Pokert Aldi zu hoch? Seevetal will ohne verbindliche Zusage nicht in die Entwicklung des Areals in Maschen investieren

Das jetzige Zentrallager in Ohlendorf wird Aldi zu klein. Hinzukommt: Es liegt zu nah an der Wohnbebauung, um hier einen modernen Logistikstandort weiter zu entwickeln, der den Anforderungen der nächsten Jahrzehnte genügt
  • Das jetzige Zentrallager in Ohlendorf wird Aldi zu klein. Hinzukommt: Es liegt zu nah an der Wohnbebauung, um hier einen modernen Logistikstandort weiter zu entwickeln, der den Anforderungen der nächsten Jahrzehnte genügt
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kb. Seevetal. "Solange Aldi uns keine verbindliche Zusage gibt, werden wir keinen Cent an Steuergeldern in die Entwicklung der Fläche in Maschen investieren", sagte jetzt Seevetals Bürgermeisterin Martina Oertzen auf Nachfrage des WOCHENBLATT. Aldi sucht noch immer nach einer Fläche für ein neues Zentrallager. Auf dem derzeitigen Areal in Ohlendorf wird es für den Logistik-Standort zu eng. Dennoch wollte das Unternehmen in einem Gespräch mit der Seevetaler Bürgermeisterin noch keine Nägel mit Köpfen machen und sich die Fläche in Maschen sichern.
Genug Platz wäre auf einem rund 20 Hektar großen Gelände an der Winsener Straße. Schon vor längerer Zeit hatte Seevetals größter Gewerbesteuerzahler eine gezielte Anfrage bei der Gemeinde für das Areal gestellt. Das Problem: Eigentlich hatten sich die Mitglieder des Gemeinderates schon vor Jahren fraktionsübergreifend darauf geeinigt, dass auf dem Areal in Maschen keine verkehrsintensiven Unternehmen angesiedelt werden sollen. "Für Aldi würden wir eine absolute Ausnahme machen, weil das Unternehmen schon seit Jahrzehnten in Seevetal ansässig ist", so Martina Oertzen. Auch im Fach- und im Verwaltungsausschuss habe man sich darauf geeinigt, die Fläche nur Aldi zur Verfügung zu stellen und nicht generell als Gewerbefläche zu entwickeln.
Genau darin liegt jetzt auch der Grund dafür, dass die Gemeinde ohne Zusage nicht in Vorleistung gehen will. "Wir würden die Fläche explizit für die Ansiedlung von Aldi untersuchen", sagt Oertzen. Wenn das Zentrallager nicht käme, wäre das Geld weg und die Fläche bliebe Ackerland. "Das wollen wir nicht riskieren."
Die Kosten für eine Voruntersuchung der Fläche lägen bei geschätzt knapp 100.000 Euro. "Wir würden derzeit bei Null beginnen", so Oertzen. U.a. müssten Bodenproben genommen werden, um die Oberflächenentwässerung zu planen, ganz zu schweigen von der inneren und äußeren Erschließung.
Pokert Aldi bei der Suche nach einem neuen Zentrallager-Standort zu hoch? Fakt ist: Nach der Absage aus Stelle kommt jetzt aus Seevetal das deutliche Signal, dass der Konzern nicht um jeden Preis gehalten wird. Bürgermeisterin Oertzen sagt aber auch: "Wir würden uns sehr freuen, wenn die Gespräche weiterlaufen und das Zentrallager in unserer Gemeinde bleibt."

Lesen Sie dazu auch: Wirklich nur eine Nebelkerze? - Stadt dementiert Kontakt zu Firma Aldi

Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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