Öffentliche Ladeinfrastruktur
Seevetal plant Konzept zur Förderung der Elektromobilität

300 Millionen Euro Fördergelder will das Bundesverkehrsministerium für einen beschleunigten Ausbau der Ladeinfrastruktur zur Verfügung stellen | Foto: ts
  • 300 Millionen Euro Fördergelder will das Bundesverkehrsministerium für einen beschleunigten Ausbau der Ladeinfrastruktur zur Verfügung stellen
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ts. Seevetal. Bisher haben Fahrer von Elektrofahrzeugen nahezu keine Möglichkeit, auf dem Gebiet der Gemeinde Seevetal an öffentlichen Ladestationen Strom zu tanken. Bis auf wenige Ausnahmen, etwa auf dem Parkplatz des Lidl-Marktes in Fleestedt, fehlen Stromtankstellen. Das könnte sich zumindest ab dem Jahr 2023 ändern - denn die Seevetaler Gemeindeverwaltung hat von einer Mehrheit im Wege- und Verkehrsausschuss des Gemeinderats den politischen Auftrag erhalten, ein Gesamtkonzept zur Förderung der Elektromobilität und zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge und E-Bikes zu erstellen. Es wäre das erste kommunale Konzept dieser Art im Landkreis Harburg. Der Auftrag geht auf einen Antrag der SPD-Fraktion zurück.

Bis spätestens Ende 2022 soll die Gemeindeverwaltung das Konzept erstellen. Seevetals Bauamtsleiter Gerd Rexrodt bat die Fraktionen um diese Zeit. Seevetals Bürgermeisterin Martina Oertzen (CDU) kündigte an: "In zwölf Monaten sagen wir, wo es langgehen kann." Niemand dürfe einen bis ins kleinste Detail erstellten Fahrplan zur Förderung der Elektromobilität erwarten. Den Konzeptentwurf müsse der Gemeinderat politisch bewerten - auch wegen der finanziellen Auswirkungen. "Wer Elektromobilität bestellt, der bezahlt sie auch", gab Oertzen zu bedenken.

Die SPD drängte auf eine Frist zur Fertigstellung des Konzepts und zeigte sich mit der Perspektive bis Ende 2022 einverstanden. "Niemand erwartet, dass wir in Seevetal bis dahin eine blühende Landschaft für Elektromobilität erschaffen", sagte Angelika Tumuschat-Bruhn.

Bauherren nicht zu viel vorschreiben

Die politische Auseinandersetzung hat bereits begonnen. Die Sozialdemokraten setzten durch, dass die Verwaltung diese Schritte prüft: die Möglichkeit der Einrichtung von Ladestationen im öffentlichen Raum sowohl für E-Autos als auch für E-Bikes, die Aufnahme von Gesprächen mit Energieversorgungsunternehmen über den Betrieb von Ladestationen und die Möglichkeit, in künftigen Bebauungsplänen den Aufbau von Ladestationen festzuschreiben. Werner Müller-Kosin (CDU) hat Bedenken, den Bauherren zu viel vorzuschreiben: "Es geht zu weit, wenn wir vorschrieben, dass Grundstücke mit Einfamilienhäusern E-Ladestationen haben müssen."

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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