Bauen In Seevetal

So soll Wohnen in Meckelfeld bezahlbar sein

Ein neuer Haustyp könnte Familien und Paaren in Meckelfeld Wohnraum bieten: Das Quadrohaus gilt als preisgünstigere Alternative zum Reihenhaus. Unter dem für die Region typischen Satteldach bietet es vier Wohneinheiten, jeweils 105 Quadratmeter groß, mit Terrasse, ohne Garten. 

Die H&W Projektgesellschaft hat im Ausschuss für Planung und Umwelt des Seevetaler Gemeinderats einen überarbeiteten Entwurf für ein Wohnquartier im Plangebiet entlang der Rönneburger Straße in Meckelfeld präsentiert. Mit insgesamt 1,9 Hektar auf bisher landwirtschaftlich genutzter Fläche ist es um knapp ein Drittel größer als bisher geplant. Deutlich gestiegen ist die Zahl der Wohneinheiten: 64 statt bisher 38 Wohneinheiten sind vorgesehen.

Das Ziel: Einwohnern aus dem Mittelstand mit "normalen" Einkommen bei explosionsartig steigenden Baupreisen Wohnraum zu schaffen. Das Quadrohaus sei die Antwort darauf - davon ist Henning Witt, Gesellschafter der Seevetaler H&W, überzeugt. Im Neu Wulmstorfer Ortsteil Ohlenbüttel hat sein Unternehmen Quadrohäuser gebaut. Die Nachfrage sei "gigantisch". Einen Kaufpreis vermag Henning Witt zurzeit aber nicht zu nennen.

Keller seien nicht vorgesehen. "Ein Bauteil, das niemand mehr bezahlen kann", antwortet Henning Witt im Planungsausschuss auf Nachfrage der Ortspolitiker. Fahrzeuge würden auf einem zentralen Quartiersparkplatz stehen und nicht vor der Haustür. Eine Idee ist ein Platz für eine zentrale Paketzustellung.

Zusätzlich plant H&W zwei Mehrfamilienhäuser mit jeweils zehn Geschosswohnungen - mit begrünten Flachdächern und Pkw-Stellplätzen in einer Tiefgarage. Sie sollen unter die Rubrik "bezahlbares Wohnen" fallen. Nur was das unter den Bedingungen der Bau- und Energiekrise bedeutet, ist unklar.

8,50 Euro kalt pro Quadratmeter - das galt bisher im Landkreis Harburg als bezahlbar. Unter den gegenwärtigen Bedingungen am Bau- und Energiemarkt sehen Bauherren keine Chance, diesen Preis zu garantieren. Was der Quadratmeter koste, will Andreas Rakowski (SPD) wissen. "Das ist ein Punkt, den wir noch klären müssen", antwortet Henning Witt.

Eine Empfehlung zu dem überarbeiteten Entwurf für ein Baugebiet an der Rönneburger Straße/Am Blöcken in Meckelfeld gibt der Planungsausschuss zwar nicht ab. Die Fraktionen wollen wieder beraten. Der Tenor ist grundsätzlich zustimmend. "Eine gelungene Planung, die einen guten Weg aufzeigt", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Frank Schmirek. 

Die Grünen stören sich an dem Ausmaß der Versiegelung, die das Baugebiet mit sich brächte. Acht anstelle von elf Quadrohäusern und 14 Geschosswohnungen anstelle von 20, schlägt Lars Teschke (Die Grünen) vor.