Anwohner entsetzt
Spitzname "Alcatraz": 3,80 Meter hohe Lärmschutzwand umgibt Kita-Neubau in Meckelfeld
ts. Meckelfeld. Eine 3,80 Meter hohe Lärmschutzwand ist auf dem Gelände des Kita-Neubaus an der Straße Große Wiesen in Meckelfeld entstanden. Auf 80 Metern Länge, über Eck gebaut, soll sie später die Spielfläche von Lärm abschirmen, der von den nahegelegenen Bahngleisen herrührt. Noch nicht bepflanzt, sieht der Zweckbau besonders trist aus. Anwohner finden die Wand einfach nur "scheußlich".
Aus dem Küchenfenster blicken Ulla und Peter Krohne nun auf eine Wand. Den Kindergartenneubau haben sie akzeptiert - sie haben selbst Kinder und Enkelkinder. "Wir dachten, wir sähen Kinder beim Spielen und nicht eine hässliche Wand", sagt Ulla Krohne. Nachbarn nennen die Kita "Alcatraz"- in Anspielung auf das aus Filmen bekannte frühere US-Bundesgefängnis.
Die Anwohner hoffen, dass nun zumindest das Umfeld (Zuwegung und Parkplätze) ästhetischer gestaltet und die Wand bepflanzt wird. Letzteres ist vorgesehen: Schnellwachsende Rankpflanzen sollen der Wand eine grüne Fassade geben, teilte die Gemeindeverwaltung mit. Deshalb umgibt Vlies das Bauwerk, das innen mit Erde befüllt ist.
Die Fertigstellung des Kita-Neubaus verzögert sich, berichtete vergangene Woche die Gemeindeverwaltung im Ausschuss für Schule und Kinder des Gemeinderats. Im zweiten Quartal 2022, voraussichtlich im Juli werde es so weit sein. Der bisherige Zeitplan sah das erste Quartal 2022 vor.
Die beste Nachricht für Anwohner und die künftige Kita-Gemeinschaft: Die Lärmschutzwand wird nur so lange stehen bleiben, bis das sogenannte Überwerfungsbauwerk der Deutschen Bahn, eine Art Eisenbahnbrücke, errichtet ist. "Dann kann und wird die Lärmschutzwand wieder rückgebaut werden", antwortete Gemeindesprecher Andreas Schmidt dem WOCHENBLATT. Der Zeitplan sah ursprünglich das dritte Quartal 2026 vor. Wahrscheinlicher ist, dass das Überwerfungsbauwerk Ende 2026 oder 2027 fertig sein wird.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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