Landkreis Harburg
Verspätete Züge bleiben noch jahrelang eine Nervenprobe für Pendler
(ts). Die Nachricht für die 55.000 Berufspendler, die täglich morgens den Landkreis Harburg verlassen und am Abend zurückkehren, ist erschreckend: Die Zahl der verspäteten Züge wird zunehmen, Wartezeiten werden sich verlängern. Der Grund sind zahlreiche Megabaustellen auf der Bahnstrecke zwischen den Bahnhöfen in den Städten und Gemeinden des Landkreises und dem Hamburger Hauptbahnhof in den nächsten Jahren. Das ist die ernüchternde Erkenntnis aus einer Anhörung mit vier Eisenbahnmanagern am Montag im Ausschuss für öffentlichen Personennahverkehr und Wirtschaft des Kreistags.
Torsten Frahm, Geschäftsführer der Eisenbahngesellschaft Metronom, appellierte an die Deutsche Bahn Netz AG, zusätzlich zur Planung von Großprojekten wie die Erneuerung der Brücken über die Elbe in das bestehende Gleisnetz zu investieren.
Kleinere Baumaßnahmen könnten die Schwierigkeiten im Schienenpersonennahverkehr zumindest verringern. Die Metronom Eisenbahngesellschaft schlägt der Deutschen Bahn diese "kurzfristigen Stabilisierungsmaßnahmen" vor:
- Zusätzliche Weichen und Signale zwischen Hamburg und Lüneburg, um das sogenannte dritte Gleis effektiver zu nutzen
- Entlastung des Hamburger Hauptbahnhofs mit Hilfe einer Anbindung von Bahnhöfen in Hamburg entlang der Ringbahn
- Grünschnitt entlang der Gleise
Doch ein Zeitplan für kleinere Baumaßnahmen existiert nicht. "Wir haben immer nur ausweichende Antworten gehört, was die kleinen Verbesserungsmaßnahmen betrifft", sagte Ruth Alpers (Die Grünen).
"Ich befürchte, dass die Situation sich dramatisch verschlechtern wird", fasste Landrat Rainer Rempe das Ergebnis der Anhörung zusammen.
Immerhin: Falk Fehsenfeld, Bereichsleiter der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen, bestätigte den Plan, voraussichtlich ab 2027 Haltestellen in Jesteburg und Ramelsloh für Personenzüge schaffen zu wollen.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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