De-Planque-Gelände in Fleestedt
Vier Eigenheime anstelle von 32 Wohnungen
ts. Fleestedt. Die geplante Entwicklung des sogenannten De-Planque-Geländes mit Wohnungsbau wird sich im Vergleich zum ursprünglichen Entwurf "Fleester Sonnenschein" erneut verändern: Projektentwickler und Grundstückseigentümer Steffen Lücking wird von seinem Vorhaben Abstand nehmen, auf einem Teil des Geländes 32 Wohneinheiten zu bauen. Stattdessen wolle er vier Grundstücke für Eigenheime vermarkten. Das sagte Steffen Lücking dem WOCHENBLATT.
Der Grund seien Auflagen zum Ausbau des Bürgermeister-Wittwer-Wegs, die mit der notwendigen Änderung des Bebauungsplans verbunden seien. Steffen Lücking ist der Ansicht, dass die Gemeinde Seevetal die Straßenmodernisierung längst hätte realisieren müssen. Immerhin stamme der geltende Bebauungsplan aus dem Jahr 1977. Nun soll er das Versäumnis ausbaden und bezahlen, sagt er. Deshalb habe er sich entschlossen, das Grundstück innerhalb des rechtskräftigen Bebauungsplans zu entwickeln.
Zwischenzeitlich drohte selbst das Vorhaben, vier Grundstücke für Eigenheime zu entwickeln, zu einem Streitfall zu werden. Laut Steffen Lücking habe ihm die Verwaltung zur Auflage machen wollen, die Kosten für den Ausbau des Bürgermeister-Wittwer-Wegs auch in diesem Fall vollständig zu übernehmen. Steffen Lücking hält das für rechtswidrig und überlegte, die Gemeinde Seevetal vor dem Verwaltungsgericht zu verklagen.
Seevetals Bauamtsleiter Gerd Rexrodt spricht von einem Missverständnis. In einem Gespräch mit dem WOCHENBLATT bestätigte er die Rechtsauffassung, dass im Falle einer Bebauung mit vier Eigenheimen auch andere Grundstückseigentümer am Bürgermeister-Wittwer-Weg an den Straßenbaukosten beteiligt würden. Steffen Lücking solle für sein geändertes Vorhaben einen Planentwurf vorlegen. Das habe der Projektentwickler bisher noch nicht getan.
Die Entwicklung des De-Planque-Geländes verläuft damit weiterhin zäh. Wie berichtet, hat Steffen Lücking vor einem Monat sein Vorhaben "Fleester Sonnenschein" mit dem Bau von 80 seniorengerechten Wohnungen zurückgezogen. Die Gründe dafür waren kostenintensive Auflagen der Verwaltung, die Aussicht, dass der Planungsausschuss die Entscheidung erneut verschieben würde und Widerstand von Anwohnern. Statt der 80 Seniorenwohnungen entstehen neun Grundstücke für Einfamilienhäuser.
Anstelle der ursprünglich geplanten insgesamt 112 Wohnungen entstehen damit voraussichtlich 13 Grundstücke für Eigenheime auf dem De-Planque-Gelände. Das sei bedauerlich, weil in Seevetal dringend benötigte Wohnungen nicht gebaut würden, sagt Steffen Lücking. Er vermisse dazu aber die nötige Unterstützung von Gemeindeverwaltung und dem Planungsausschuss des Gemeinderats.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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