Lkw-Stellplätze
Warum der neue Autohof bei Evendorf ein Argument gegen die geplante Raststätte Elbmarsch sein könnte
ts. Meckelfeld. An der Autobahn 7 bei Evendorf (Samtgemeinde Hanstedt) laufen die Bauarbeiten für einen 15 Hektar großen Autohof. Die 150 Lkw-Plätze, die dort voraussichtlich bis zum Frühjahr 2023 entstehen, könnten der Bürgerinitiative gegen die Raststätte Elbmarsch ein zusätzliches Argument gegen den geplanten Bau eines Autohofs an der Autobahn 1 bei Meckelfeld liefern.
"Jede weitere Tank- und Rastanlage und jeder Autohof hilft uns insofern, als die Anzahl der fehlenden Rastplätze für Lastwagen reduziert wird", sagt die Vorsitzende der Bürgerinitiative gegen die Raststätte Elbmarsch, Angelika Gaertner.
Ursprünglich habe zwar mit Beginn des Planfeststellungsverfahrens das Suchgebiet ausschließlich die Autobahn 1 betroffen. Mittlerweile aber betrachte die Autobahn GmbH Nord die Verkehrssituation im südlichen Hamburger Umland und im Süden Hamburgs als Ganzes. "So werden auch die A7 und die im Bau befindliche A26 in die Suche nach einem Alternativstandort einbezogen. Das ergibt unseres Erachtens auch Sinn, da hier der Blick aufs Ganze gerichtet werden sollte", sagt Angelika Gaertner.
Indes richtet die Bürgerinitiative ihren Fokus auf zusätzliche Argumente im Tierschutz und im Klimaschutz. Nachdem die Initiative im vergangenen Jahr sieben rufende Wachtelkönigmännchen und zwei Brutpaare des streng geschützten Vogels im Planungsgebiet gezählt hatte, wird sie in diesem Jahr verstärkt die Kartierung der Wachtelkönige vornehmen lassen. Der Landkreis Harburg und das niedersächsische Umweltministerium seien informiert. "Es geht nicht um Wiedervernässung, sondern einzig und allein um den Erhalt unseres naturschutzwürdigen Niedermoorgebiets und die Verhinderung dessen Bebauung", sagt Angelika Gaertner.
Der Schutz des Moores bei Meckelfeld erlange eine zunehmende Bedeutung für den Klimaschutz. Torf speichere viel mehr schädliches Kohlendioxid als Wälder, sieben Mal so viel wie eine vergleichbar große Waldfläche, sagt Angelika Gaertner. "Wir hoffen sehr, dass eine Möglichkeit gefunden wird, nicht weitere intakte Moorflächen zu zerstören."
Die Gemeinde Seevetal halte auf dem Gemeindegebiet bereits mehr Stellflächen für Lkw und Pkw auf Tank- und Rastanlagen vor als die große Stadt Hamburg und stelle damit Flächen logistisch dem Hamburger Hafen zur Verfügung.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
Webseite von Thomas Sulzyc | |
Thomas Sulzyc auf Facebook | |
Thomas Sulzyc auf YouTube |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.