Jugend und Freizeit
Was bietet Meckelfeld den Heranwachsenden?
In Meckelfeld sei viel los, damit Jugendliche sich die Zeit vertreiben können, sagt Seevetals Gemeindejugendpfleger Markus Heinrich. Mit Blick auf Heranwachsende, die sich an Bushaltestellen aufhalten, teilen einige Ortspolitiker diese Überzeugung nicht. Deshalb kam es im Ortsrat Meckelfeld und Klein-Moor zu einer Diskussion um zusätzliche Angebote für Teenager und junge Erwachsene.
An dem Feldweg Felder Schlagbaum in Glüsingen entsteht zurzeit eine Skateranlage wie aus einem Guss. 330.000 Euro lässt sich die Gemeinde Seevetal das kosten. Voraussichtlich Ende Mai soll sie fertiggestellt sein. Obwohl abseits von dichter Besiedelung gelegen, haben Jugendliche die Betonlandschaft bereits entdeckt. Der Bauzaun habe sie nicht davon abgehalten, die Bahn heimlich zu testen, berichtete Markus Heinrich.
Der Standort habe Potenzial für einen Treffpunkt für Heranwachsende. Einige Ortspolitiker schlagen deshalb eine zusätzliche Ausstattung vor. Eine Beleuchtung, damit Jugendliche abends dort verweilen können, ist eine Idee von Lina Schrader (Die Grünen). Eine Überdachung, die vor Regen schützt, wäre auch nicht schlecht. Manuela Bunde (SPD) setzt sich für eine Graffiti-Wand ein.
Manchen sei offenbar nicht bewusst, was Meckelfeld zu bieten habe, sagt Markus Heinrich und zählt auf: den Turnverein, die Johanniter, die Freiwillige Feuerwehr, den Pulvermühlenteich, das Jugendzentrum Meckziko und die Möglichkeit, mit dem Bus oder Bahn Freunde in Hamburg zu treffen.
Die zweite stellvertretende Bürgermeisterin Sandra Lerz (Die Grünen) hat eine andere Klientel im Blick. Heranwachsende, die nicht in Vereinen organisiert sind und sich ohne Aufsicht von Erwachsenden treffen wollen. "Wenn ich abends durch Meckelfeld gehe, sehe ich Jugendliche an den Bushaltestellen sitzen", sagt sie. Eltern verböten Jugendlichen, sich mit anderen zu Hause zu treffen. Deshalb müssten sie raus auf die Straße, erklärt Marko Walczak (CDU) das Phänomen. Eltern seien in der Verantwortung, dass Jugendliche etwas mit sich anfangen können.
Von Fällen, in denen Eltern eine unrühmliche Rolle einnehmen, berichtet der Gemeindejugendpfleger. Wenn Mitarbeiter der Gemeinde auf Wiedergutmachung pochen, weil Jugendliche Dreck hinterlassen haben, fielen die Eltern den Erziehern in den Rücken. "Mein Kind macht das nicht sauber, sagen sie."
Damit Jugendliche nicht verdrängt werden, müssten sich manche weniger auffällig an Treffpunkten verhalten, sagt Markus Heinrich. "Weniger Müll, weniger Beleidigungen." (ts)
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
Webseite von Thomas Sulzyc | |
Thomas Sulzyc auf Facebook | |
Thomas Sulzyc auf YouTube |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.