Ehrenamt
Was Hittfelds neuen Bürgermeister Helmut Dohrmann bewegt

Ortsbürgermeister Helmut Dohrmann mit dem Fahrrad auf dem Gelände der Wassermühle 
Karoxbostel  | Foto: ts
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    Karoxbostel
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ts. Hittfeld. Helmut Dohrmann ist der neue Ortsbürgermeister der Seevetaler Ortsteile Hittfeld, Emmelndorf, Lindhorst und Helmstorf. Gelassen im Auftreten, besonnen beim Formulieren und mit Haltung in den Aussagen - so zeigte sich der Parteilose, der auf der Liste der CDU kandidierte, bei einem Treffen mit WOCHENBLATT-Redakteur Thomas Sulzyc in der Wassermühle in Karoxbostel. Helmut Dohrmann lebt in Hittfeld, ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter. Zu dem Gespräch kam er mit dem Fahrrad.

Der 56-Jährige lebt in Ruhestand. Der frühere Risikomanager bei der Commerzbank hat die ihm angebotene Altersregelung akzeptiert. "Wenn man wie ich zu etwas Zeit kommt, muss man sich engagieren", sagt Helmut Dohrmann. Das Ehrenamt des Ortsbürgermeisters ist so ein gesellschaftliches Engagement. Seine Frau Christina ist Schatzmeisterin im Verein Wassermühle Karoxbostel. Helmut Dohrmann ist aktives Mitglied, hilft regelmäßig beim Mühlenputz und braut das Bier des Vereins. Früher war er 26 Jahre lang im Vorstand des Schützenvereins Hittfeld und Umgebung tätig. Im Ortsrat hat er Politik gemacht - 20 Jahre ist das her.

Bauland in Hittfeld ist so begehrt, dass der Seevetaler Ortsteil für große Bau- und Finanzgesellschaften attraktiv ist. "Ich sehe die Gefahr der Verstädterung und der Gentrifizierung", sagt Helmut Dohrmann. Gentrifizierung meint die Verdrängung Einheimischer zugunsten zahlungskräftiger Eigentümer.
Die Bewahrung des Ortsbildes sieht Helmut Dohrmann als politische Aufgabe. Das war auch seinem Amtsvorgänger Thomas Fey (Freie Wähler) wichtig. Mit einer Gestaltungssatzung versucht der Ortsrat Einfluss auf Bauherren zu nehmen. Er sei ein Freund einer architektonischen Gestaltung, die die Nordheideregion wiedererkennen lasse, sagt Helmut Dohrmann. Er sieht Bau- und Finanzgesellschaften in der Verantwortung, das zu berücksichtigen.

Der Lärm von den Autobahnen falle ungebremst nach Hittfeld und die Nachbardörfer ein. Helmut Dohrmann empfindet das als inakzeptabel. Er verweist auf die Freie und Hansestadt Hamburg, in der Autobahnabschnitte an der A7 zum Schutz vor Lärm unter Deckel kommen. Lärmschutz für Hittfeld und Nachbarorte ist etwas, das Helmut Dohrmann ins Gespräch bringen will.

Ein ehrenamtlicher Ortsbürgermeister hat keine Entscheidungsbefugnis. Kraft seines Amtes kann er Menschen zusammenbringen, die, im besten Fall, gemeinsame Positionen in die Öffentlichkeit tragen. "Man kann die Stimme erheben", beschreibt er seine Einflussmöglichkeit. Kein Zweifel, dass er sie nutzen wird.

Seevetal: Warum der Lärmaktionsplan seine Erwartungen nicht erfüllen kann
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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