Was soll wo gebaut werden? "Informelles Handlungskonzept" umfasst knapp 157 Hektar potenzielle Wohn- und Gewerbeflächen

Maschen als neues Mekka für Betriebe? Allein im Bereich der Winsener Straße könnten fünf neue Gewerbeflächen (rot) entstehen. Auf Fläche "e" ist allerdings nur die Ansiedlung eines Aldi-Zentrallagers möglich, sonst wird das Areal nicht entwickelt | Foto: Repro MSR
  • Maschen als neues Mekka für Betriebe? Allein im Bereich der Winsener Straße könnten fünf neue Gewerbeflächen (rot) entstehen. Auf Fläche "e" ist allerdings nur die Ansiedlung eines Aldi-Zentrallagers möglich, sonst wird das Areal nicht entwickelt
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kb. Seevetal. Wo ist Platz für neue Gewerbegebiete, wo kann neuer Wohnraum entstehen? Antworten auf diese Fragen gibt das informelle Handlungskonzept, das der Gemeinderat Seevetal auf seiner letzten Sitzung im vergangenen Jahr anstelle eines neuen F-Plans verabschiedet hat.
Ausgangspunkt für das Konzept ist die grundsätzliche Entscheidung der Politik, dass die Gemeinde Seevetal zur Konsolidierung ihrer Bevölkerungszahl, der Altersstruktur und des Haushaltes weitere Wohn- und Gewerbegebiete anstrebt. Anhand verschiedener Kriterien wurden die möglichen Flächen in drei Kategorien eingeteilt. Die oberste Kategorie stellen "ad hoc"-Flächen dar, für die bereits Beschlüsse zur Bebauung oder konkrete Planungsabsichten vorliegen. Zur "Priorität 1" gehören Gebiete, die das mittelfristige Baulandpotenzial für die Gemeinde darstellen. Die Flächen mit der "Priorität 2" sollen nur nachrangig und auf Initiative der Eigentümer entwickelt werden. Diese sollen auch die Entwicklungskosten tragen.
Insgesamt weist das "informelle Handlungskonzept" 37 Wohnbaugebiete mit knapp 80 Hektar Bruttofläche und elf potenzielle Gewerbeflächen mit insgesamt 77 Hektar aus.
Wohnbauflächen: Im Pool der "ad hoc"-Flächen befinden sich die Areale "Hauskoppel/Triftweg" in Glüsingen, "Sportplatz Fleestedt", "Glüsinger Straße" in Fleestedt, "Homstraße West" in Maschen und die südliche Hälfte der Fläche "Küstergarten/Schwarzer Weg" in Hittfeld. Damit verfügt die Gemeinde über rund 18,2 Hektar sofort entwicklungsfähige Wohnbaufläche im zentralen Siedlungsbereich.
In die Bewertung "Priorität 1" fallen insgesamt neun Flächen, darunter drei in Fleestedt (Dorfstraße I und II sowie Winsener Landstraße), zwei in Meckelfeld (Rönneburger Straße und Erdbeerfelder), drei in Maschen (Teknerweg, Homstraße Ost und Horster Landstraße) und das Areal "Feldkamp" in Emmelndorf. Aufgabe der Verwaltung ist hier, die Eigentümerinteressen zu überprüfen und zu ermitteln, wie groß der Aufwand für die Erschließung und Entwicklung der Flächen wäre.
Im "Priorität 2"-Pool befinden sich 23 Flächen, u.a. "Sportplatz Maschen", "Homsstraße Ost" in Maschen, die nördliche Hälfte der Fläche "Küstergarten/Schwarzer Weg" in Hittfeld sowie die Flächen "Lindenstraße" und "Eddelsener Weg" westlich von Emmelndorf. Die Gründe für die Zuordnung zur "Priorität 2" sind dabei durchaus unterschiedlich. Während die beiden letztgenannten Flächen eigentlich alle Anforderungen für eine "ad hoc"-Fläche erfüllen, bewusst aber erst später entwickelt werden sollen, gibt es bei anderen Flächen z.B. unterschiedliche Eigentümerinteressen, oder einen erheblichen Erschließungsaufwand.
Gewerbeflächen:
Bei den möglichen Gewerbegebieten werden die Flächen "Unner de Bult West" in Maschen und mit Einschränkungen "Maschen Ost/Winsener Straße" (b, siehe Plan) als "ad hoc"-Fläche angesehen. Letztere ist derzeit noch als Wohnbaufläche ausgewiesen, wegen der hohen Lärmbelastung ist hier eine Wohnbebauung jedoch nicht möglich.
Auch die Flächen der "Priorität 1" liegen alle in Maschen. Es handelt sich dabei um den westlichen Teilbereich des Areals "Hastedtweg/Im Osterfelde" sowie die Flächen "Winsener Straße-Süd" (d) und "Sonnenblumenfeld" (c). Zur "Priorität 2" gehören der östliche Teil der Fläche "Hastedtweg/Im Osterfelde" (f) in Maschen, hier spricht vor allem die Lage außerhalb des Siedlungsbereichs und die zahlreichen übrigen Gewerbeflächen in Maschen gegen eine kurz- oder mittelfristige Entwicklung. Das Areal "Postweg/Sandabbaufläche" steht ebenfalls nur langfristig zur Verfügung, hier muss erst der Kiesabbau abgeschlossen werden. Das flächenmäßig größte Potenzial für eine gewerbliche Entwicklung bieten die Flächen "Zum Suhrfeld-Süd/Brackeler Straße" und "Hanstedter Weg" im Süden von Ohlendorf. Als Sonderflächen erfasst wurden zwei Areale, die jeweils an spezifische Projekte geknüpft sind. Das ist die Fläche "Auf den Ruthen" (e) an der Winsener Straße in Maschen, auf der möglicherweise das neue Aldi-Zentrallager entstehen könnte, und eine Fläche an der Hittfelder Landstraße in Emmeldorf, die sich für den Bau eines Seniorentherapiezentrums eignen würde. Sollte an den Flächen kein Interesse bestehen, werden sie aus dem Flächenpool gestrichen.
Die Broschüre "Leitlinien für die Entwicklung von Wohnbau- und Gewerbeflächen" finden Sie als Sitzungsvorlage online auf www.seevetal.de z.B. unter dem Suchwort "Handlungskonzept".

Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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