Sammelunterkünfte
Zusätzliche 202 Plätze für Geflüchtete in Seevetal
Der Landkreis Harburg errichtet auf dem Gebiet der Gemeinde Seevetal zusätzliche Unterkünfte für Geflüchtete. In Meckelfeld an der Glüsinger Straße sollen in Wohncontainern 132 Plätze entstehen, in Hittfeld an der Straße "Im Küstergarten" 70 Plätze. Die Inbetriebnahme ist im Oktober vorgesehen. Das teilte der Landkreis Harburg mit. Die vorbereitenden Erdarbeiten auf dem Grundstück in Meckelfeld haben begonnen. In Hittfeld starten sie in der nächsten Woche.
Mit dem Bau der zusätzlichen Sammelunterkünfte reagiert die Kreisverwaltung auf die starke Erhöhung der Zuweisungszahlen durch die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen in diesem Jahr. Nach Angaben des Landkreises kommen zurzeit bis zu 40 Flüchtlinge pro Woche in den Landkreis Harburg. Zum Vergleich: 43 waren es im Jahr 2015, als die Einwanderung geflüchteter Menschen einen Höhepunkt erreichte.
Die Aufnahmekapazitäten im Landkreis Harburg gelten aber als erschöpft. Wegen der gestiegenen Zuweisungszahlen wurden bereits im vergangenen Jahr Unterkünfte in Moisburg, Jesteburg, Hollenstedt, Nenndorf, Maschen und Tostedt eröffnet bzw. erweitert.
Geflüchtete Menschen kommen aus Krisenregionen in Afrika in den Landkreis Harburg. Andere Herkunftsländer sind Syrien, die Türkei, an die frühere Sowjetunion angrenzende Staaten oder Staaten in Südamerika.
Eine zusätzliche Gruppe bilden die Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet sind. Deren Unterbringung ist Aufgabe der Städte und Gemeinden. Die aus der Ukraine geflüchteten Menschen seien laut dem Landkreis Harburg "in großen Teilen" in privaten Haushalten, aber auch in Großunterkünften untergebracht.
Der Landkreis Harburg strebt in den Containerunterkünften eine Belegung von 80 bis 85 Prozent der Plätze an. Auf diese Weise ließen sich geflüchtete Menschen ihrem Kulturkreis entsprechend unterbringen, streitende Gruppen trennen oder Umzüge aus persönlichen Gründen ermöglichen.
Betreiber der neu entstehenden Unterkünfte in Meckelfeld und Hittfeld wird das Unternehmen Living Quarter sein. Der soziale Dienstleister mit Sitz in Berlin betreut auch alle anderen Flüchtlingsunterkünfte des Landkreises Harburg.
Redakteur:Thomas Sulzyc aus Seevetal | |
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