Ernährungstipp: Kümmel - Genuss in fester und flüssiger Form
(nw/tw). Karin Maring (59), Ernährungsexpertin im Freilichtmuseum am Kiekeberg (Ehestorf/ Landkreis Harburg), gibt in lockerer Reihenfolge für
WOCHENBLATT-Leser einen Ernährungstipp. Die Diplom-Oecotrophologin (FH) aus Hamburg berät ehrenamtlich im Freilichtmuseum die Besucher und Mitarbeiter rund um gesundes und leckeres Essen.
Ihr Ernährungstipp - Kümmel: Archäologische Funde beweisen, dass Kümmel bereits in der Steinzeit und bei den Römern verwendet wurde. Und die kleinen Früchte des Wiesenkümmels sind inzwischen so wertvoll, dass sie zur Arzneipflanze 2016 gekürt wurden. Der Hauptbestandteil im Kümmelöl (Carvon) hat nachweislich eine krampflösende und antimikrobielle Wirkung. Schon unseren Kleinsten kochen wir einen entsprechenden Tee, um Blähungen zu vertreiben. Prima Geschmack und sehr gesund - das ist eine ideale Kombination, wenn es ums Essen geht. Kohlgerichte werden durch die Samen der einheimischen Pflanze bekömmlicher. Das Gewürz wird in den Alpenregionen für deftige Gerichte, Käsespeisen und Roggenbrote genutzt. Wer den intensiven Geschmack der Körner nicht mag, verwendet gemahlenen Kümmel oder nimmt ein Tee-Ei, das nach dem Kochen entfernt werden kann. Kümmel verleiht aber auch der in Nordeuropa verbreiteten Spirituose Aquavit sein charakteristisches Aroma.
• Rezept-Tipp - Wintermöhren: Möhren schälen, zerkleinern, mit einem halben Teelöffel gemahlenem Kümmel, Pfeffer, Salz und ein Bund Thymian (oder 1 Esslöffel getrocknet), einer Tasse Orangensaft oder Weißwein und einer dicken Scheibe Butter in einer Form mit Deckel 40 Minuten im Backofen bei 180 Grad garen.
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