Erneuerbare Energien
21 Hektar großer Solarpark bei Ramelsloh geplant

Das Foto zeigt Photovoltaik-Module im Solarpark Cahnsdorf (Brandenburg). Ähnliches plant die Unigea Solar Projects an der A7 bei Ramelsloh | Foto: Unigea Solar Projects
  • Das Foto zeigt Photovoltaik-Module im Solarpark Cahnsdorf (Brandenburg). Ähnliches plant die Unigea Solar Projects an der A7 bei Ramelsloh
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ts. Ramelsloh. Ein anderer Investor und ein anderer Projektentwickler wollen den geplanten Solarpark an der Autobahn A7 bei Ramelsloh errichten - größer und anders als ursprünglich geplant. Neu ist, dass eine 200 Meter hohe Windenergieanlage im Plangebiet entstehen soll. Die Green Wind Energy GmbH aus Berlin hat die Unigea Solar Projects GmbH (ebenfalls Berlin) beauftragt, den Park für regenerative Energien zu entwickeln. Die Pläne haben Unigea-Geschäftsführer Oliver Frank und Franziska Göbel, Leiterin Projektentwicklung bei Green Wind, im Ausschuss für Planung und Umwelt des Gemeinderats Seevetal vorgestellt.

In einem 21,4 Hektar großen Plangebiet entlang der Autobahn A7 und der Bahngleise bei Ramelsloh sollen auf mehr als 15 Hektar Photovoltaikanlagen zur Stromgewinnung aus Sonnenenergie errichtet werden. Ein Hektar Photovoltaik-Module sei geeignet, 300 Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen, sagte Oliver Frank.

Bis zu fünf Meter hoch würden die Tische sein, auf denen die Photovoltaik-Module montiert sind. Eine Randbegrünung sei vorgesehen, um den Blick auf die Module zu verdecken. Einige Haushalte entlang der Horster Landstraße wären betroffen. "Die Nachbarn sind einverstanden, wie entwickelt wird", sagte Oliver Frank auf Nachfrage von Seevetals Politikern.

Der Projektentwickler hat nach eigenen Angaben die Flächen für den Energiepark gesichert. Damit er entstehen kann, muss der Gemeinderat zustimmen, weil der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan zu ändern sind.

Seevetals Politiker erwarten noch Antwort darauf, ob der Solarpark das Vorhaben beeinträchtigen könnte, einen Bahnhof bei Ramelsloh zu errichten. Hintergrund: Nach dem Ausbau des Bahnknotenpunktes bei Meckelfeld mit einem sogenannten Überwerfungsbauwerk voraussichtlich im Jahr 2027 könnte die Bahnstrecke zwischen Buchholz, Jesteburg und Harburg reaktiviert und für den Personenverkehr freigegeben werden. Eine Haltestelle würde Ramelsloh sein.

Im Plangebiet soll zusätzlich eine 200 Meter Windkraftanlage entstehen

Politisch umstritten ist vor allem die Idee, eine 200 Meter hohe Windkraftanlage in dem Plangebiet zu errichten. Vorgesehen sei, zwei bestehende, jeweils 105 Meter hohe Windkraftanlagen zurückzubauen und die sogenannte Repoweringanlage aufzustellen. Repowering bedeutet, ältere Anlagen durch moderne und leistungsfähigere zu ersetzen.

"Die Bevölkerung will kein 200 Meter hohes Windrad in der Landschaft", sagte Lars Teschke (Die Grünen). Er appellierte an den Investor, moderne, aber deutlich kleinere Windkraftanlagen zu bauen. 105 Meter hohe windkraftanlagen seien nicht mehr zeitgemäß, entgegnete Franziska Göbel von der Green Wind GmbH. Solche Anlagen würden nicht mehr hergestellt.

Die Fraktionen ließen ihre jeweilige Position zu der Idee noch offen, einen Energiepark mit der Kombination unterschiedlicher Arten regenerativer Energien zu errichten. Für ein Repowering wäre nach Angaben der Gemeindeverwaltung ein separates Planverfahren nach Bundesimmissionsschutzgesetz erforderlich.

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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