Programm zur Aufwertung der Schulstraße
Ein Platz für gute Geschäftsideen in Maschen

Platz für Geschäftsideen: So wird die Pop-up-Box aussehen | Foto: Deunert und Wall Architekten
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  • Platz für Geschäftsideen: So wird die Pop-up-Box aussehen
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Verödungserscheinungen sind unübersehbar: Das leerstehende, in die Jahre gekommene Gebäudeensemble an der Schulstraße, Ecke Theesweg, trübt das Erscheinungsbild wie auch die Brache an der Schulstraße 4-8 und Alte Straße 3, auf der Pflanzen üppig wuchern. Versuche, die Schulstraße in Maschen, einem Ortszentrum der Gemeinde Seevetal mit Einzelhandel und Gastronomie, aufzuwerten, sind bisher gescheitert.

Mit Geld aus dem Bundesförderprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" unternimmt die Gemeinde Seevetal einen erneuten Anlauf zur Aufwertung der Schulstraße. Mit insgesamt 267.000 Euro, davon 67.000 Euro von der Gemeinde Seevetal, sollen am Ende Eigentümer dazu motiviert werden, in die Aufenthaltsqualität der Schulstraße zu investieren. 

Erste Investitionen in das Erscheinungsbild könnten im Jahr 2024 erfolgen, sagte Seevetals Wirtschaftsförderer Michael Mammes in einem Pressegespräch in Maschen gemeinsam mit Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede (CDU) und Maschens Ortsbürgermeisterin Angelika Tumuschat-Bruhn (SPD). 

Projektauftakt ist am Samstag, 12. November, mit einer spielerischen Aktion, um das Vorhaben zur Aufwertung der Schulstraße in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken: Kinder und Erwachsene dürfen in der Zeit von 13 bis 17 Uhr in der Aula der Grundschule Maschen (Schulkamp 11a) mit sogenannten Klemmbausteinen, einem Konkurrenzprodukt zu den berühmten Lego-Bausteinen, ein 18 Quadratmeter großes Modell der Schulstraße bauen - pädagogische Betreuung sowie Kaffee und Kuchen inklusive. Eine Art Miniatur-Wunderland also.

Ein Versuch zur Belebung des Einzelhandels wird voraussichtlich Anfang Januar (so lautet das angestrebte Ziel) beginnen: In einem 40 Quadratmeter großen würfelförmigen Bauwerk aus Holz und Glas dürfen Gründer und Einzelhändler ihre Geschäftsideen ausprobieren. Die sogenannte Pop-up-Box wird (pop-up bedeutet so viel wie plötzlich auftauchend) wird ihren Standort am Dorfhaus Maschen haben. Der benachbarte Wochenmarkt verspricht eine hohe Kundenfrequenz.

"Wir bieten Geschäftsideen einen Platz", sagt Wirtschaftsförderer Mammes. Vorgesehen ist, dass erfolgreiche Geschäftsideen später in einer Immobile an der Schulstraße den Einzelhandel beleben. Eine Agentur, die noch beauftragt wird, bewertet die Geschäftsmodelle. Bis zum Herbst 2024 steht die Pop-up-Box Nutzern offen. Sie ist mietfrei. Lediglich die Nebenkosten müssen die Nutzer bezahlen.

Zur Beteiligung der Öffentlichkeit wird die Gemeinde Seevetal in den nächsten Tagen im Internet die Homepage www.schulstraße-maschen.de freischalten. Sie bietet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, Vorschläge zur Aufwertung der Schulstraße zu äußern und Ideen anderer zu kommentieren. "Wir möchten mit den Einwohnerinnen und Einwohnern die Schulstraße entwickeln", sagt Emily Weede. Mit der Äußerung der Wünsche sei aber keine Garantie auf Umsetzung verbunden.

Eigentümer und für das öffentliche Leben wichtige Mieter werden in einem Immobilien-Forum zusammenkommen. Die Mehrheit der Eigentümer seien Einheimische, sagt Michael Mammes. Das erhöhe die Erfolgsaussichten des Projekts, weil sie ein Interesse an einer Aufwertung der Straße hätten.  Ein Förderprogramm zur Fassadenverschönerung ist geplant. Mit im Boot seien die Sparkasse Harburg-Buxtehude und die Volksbank Nordheide. 

Allerdings: Die beiden Eigentümer der Problem-Immobilien Schulstraße/Ecke Theesweg und Schulstraße 4-8/Alte Straße 3 beteiligen sich laut Bürgermeisterin Emily Weede bisher "nicht aktiv" an dem Programm zur Aufwertung der Schulstraße. 

Mit Bundeszuschuss will Seevetal die Schulstraße schöner machen
Platz für Geschäftsideen: So wird die Pop-up-Box aussehen | Foto: Deunert und Wall Architekten
Vor dem Projektauftakt zur Aufwertung der Schulstraße in Maschen (v. li.): Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede, Maschens Ortsbürgermeisterin Angelika Tumuschat-Bruhn und Wirtschaftsförderer Michael Mammes | Foto: ts
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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