50 Meter in zwei Stunden
Erfolgreicher Einschub der neuen Bahnüberführung in Emmelndorf

Benjamin Stenzel (Bauüberwachung) und Projektleiterin Selena Limberg stehen auf dem Bahndamm an der Position, in die das Betonbauwerk geschoben wird | Foto: ts
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  • Benjamin Stenzel (Bauüberwachung) und Projektleiterin Selena Limberg stehen auf dem Bahndamm an der Position, in die das Betonbauwerk geschoben wird
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Langsam, sehr langsam bewegt sich der 1.300 Tonnen schwere Eisenbahn-Koloss hin zu der mit Spundwänden versehenen Position im Bahndamm. 50 Meter in zwei Stunden - ein Kriechgang, kaum mit dem Auge wahrnehmbar. 

Mit Erfolg wurde am vergangenen Sonntagabend die neue Eisenbahnüberführung am Natenbergweg im Seevetaler Ortsteil Emmelndorf in ihre Position verschoben. Bis zu 30 Zuschauer und Zuschauerinnen, darunter Familien mit Kindern, verfolgten am Bauzaun das Spektakel. Während der ursprüngliche Zeitplan den Start um 10 Uhr vorsah, begann der Einschub laut Projektleiterin Selena Limberg letztlich um 19 Uhr. Eine erste Bewegung des Bauwerks registrierten die Zuschauer gegen 19.42 Uhr. 

"Das ist im Bau so. Eine Unsicherheit ist immer die Beschaffenheit des Bodens", erklärt Projektleiterin Selena Limberg gelassen die Verzögerung im Tageszeitplan. Vor dem Einschub bringen Arbeiter besonders feinen Splitt an der Position im Bahndamm auf, an der das Bauwerk später gesetzt werden wird. "Eine zwei bis fünf Zentimeter dünne Schicht, damit die Oberfläche absolut eben ist", erklärt der für die Bauüberwachung verantwortliche Benjamin Stenzel. 

Wie bewegt man 1.300 Tonnen?

Eine 1.300 Tonnen schwere Eisenbahnüberführung zu bewegen, erfordert langjähriges Fachwissen: Mit Hilfe von Hydraulikpressen wird das Bauwerk angehoben und auf Verschubbahnen in die richtige Position geschoben. Pressen erzeugen einen Druck, der die Bewegung auslöst.

15 Mitarbeitende befinden sich am Tag des Einschubs auf der Baustelle. "Ich habe hier noch nie so viele Leute gleichzeitig arbeiten gesehen", sagt ein Anwohner, der gespannt beim Einschub zuschaut.

In dieser Woche füllen Arbeiter den insgesamt 2,50 Meter breiten Arbeitsraum zwischen dem Neubau und den Spundwänden in der Öffnung des Bahndamms mit Sand. Jeweils 30 Zentimeter Material würden aufgeschüttet und anschließend verdichtet, erklärt Selena Limberg. Dieser Arbeitsschritt wiederholt sich, bis der Bahnkörper vollständig wiederhergestellt ist. Ab Samstag, 29. Oktober, soll der Zugverkehr wieder aufgenommen werden.

Bahnbrücke in Emmelndorf wird eingeschoben
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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