Köhnke-Gelände
Fachhändler warnen vor Verdrängung

Die Meckelfelder Gewerbetreibenden (v. li.) Sabine Brauel-Lewerenz (Die Wundertüte), Isak Ozturk (Filialleiter Budnikowski), Marc Krüger (Mittelstands- und Gewerbeverein), Sascha Dalinger (Edeka Dalinger), Kerstin Timm, Sören Koppermann (beide Mittelstands- und Gewerbeverein) und Bruno Toll (Spielwaren Toll)  | Foto: Dennis Hamann
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ts. Meckelfeld. Kleine und mittelständische Unternehmen aus Meckelfeld haben Bedenken gegen die geplante Ansiedlung eines Aldi-Marktes und eines Rossmann-Drogeriemarktes auf den Gelände des früheren Autohauses Köhnke an der Glüsinger Straße. Das Vorhaben gefährde den bestehenden Handel und wirke sich schädlich auf die Ortsentwicklung aus, warnen Einzelhandelsunternehmen aus der sogenannten "neuen Mitte" Meckelfelds entlang der Straße "Am Saal" und Umgebung.
Die starke Dachorganisation der Meckelfelder Wirtschaft, der Mittelstands- und Gewerbeverein Meckelfeld, unterstützt diese Position. "Wir fordern die Seevetaler Gemeindeverwaltung auf, ein Kaufkraftgutachten zu erstellen. Es muss die Frage klären, wie viel Handelsketten die Ortschaft Meckelfeld verträgt und wann Verdrängung des bestehenden Handels beginnt", sagt der erste Vorsitzende Marc Krüger.
Dass der Mittelstands- und Gewerbeverein sich politisch äußert und Einfluss nimmt, ist selten der Fall. Das zeigt, wie stark betroffen sich der örtliche Einzelhandel sieht. "Unsere Mitglieder sind auf den Vorstand zugekommen", sagt Marc Krüger.
Das WOCHENBLATT hatte Ende Juli das Vorhaben öffentlich gemacht, dass die Discounterkette Aldi plane, den jetzigen Standort "Am Saal" zu verlassen und sich zusammen mit einem Rossmann-Markt auf dem Köhnke-Gelände anzusiedeln. Der Mittelstands- und Gewerbeverein habe aus der Zeitung davon erfahren. "Wir sind jetzt an die Gemeinde Seevetal und die Fraktionen im Gemeinderat herangetreten und bitten um Aufklärung", sagt Marc Krüger.
Inhaber von Fachgeschäften in Meckelfeld warnen vor einem Verdrängungswettbewerb. Besser sei ein ausgewogenes Konzept, das das vorhandene Gewerbe sinnvoll ergänze. Was das sein könnte, beschreibt Marc Krüger so: "Ladengeschäfte von 100 bis 200 Quadratmeter Größe. Ein Reformhaus zum Beispiel könnte eine sinnvolle Ergänzung sein."
Eine zusätzliche Konzentration von Handelsketten jenseits der "neuen Mitte" würde zudem die Verkehrsbelastung erhöhen. "Mit dem Zerreißen des derzeitigen Standortes 'Am Saal' würde man Kurzfahrten auf der stark befahrenen Glüsinger Straße fördern"", warnt der Mittelstands- und Gewerbeverein. Niemand würde mit vollgepackten Tüten 300 Meter weiter zu Fuß gehen. Fachhändler und der Mittelstands- und Gewerbeverein Meckelfeld fordern die Gemeinde Seevetal deshalb auf, vor dem Beginn der Planungen zu prüfen, ob die Ansiedlung von Handelsketten auf dem Köhnke-Gelände unterstützt werden soll.

Die Meckelfelder Gewerbetreibenden (v. li.) Sabine Brauel-Lewerenz (Die Wundertüte), Isak Ozturk (Filialleiter Budnikowski), Marc Krüger (Mittelstands- und Gewerbeverein), Sascha Dalinger (Edeka Dalinger), Kerstin Timm, Sören Koppermann (beide Mittelstands- und Gewerbeverein) und Bruno Toll (Spielwaren Toll)  | Foto: Dennis Hamann
Das leerstehende Autohaus Köhnke an der 
Glüsinger Straße | Foto: ts
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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