Seevetal
Miele schließt Vetriebszentrum in Meckelfeld - 62 Arbeitsplätze fallen weg.

Das Miele Vertriebszentrum in Meckelfeld schließt Ende kommenden Jahres. Die Arbeitsplätze sollen nach Gütersloh verlagert werden
  • Das Miele Vertriebszentrum in Meckelfeld schließt Ende kommenden Jahres. Die Arbeitsplätze sollen nach Gütersloh verlagert werden
  • hochgeladen von Mitja Schrader

mi. Meckelfeld. Das Miele Vertriebs- und Servicezentrum in Meckelfeld (Seevetal) soll mittelfristig, aber nicht vor Oktober 2015 geschlossen werden. Das teilte der Hausgerätehersteller „Miele“ auf Anfrage des
WOCHENBLATT mit.
In Meckelfeld betreibt Miele eine Produktausstellung inklusive Fachberatung. Rund 62 Beschäftigte aus Innendienst und Verwaltung sind laut Pressesprecher Carsten Prudent von der Schließung betroffen. Ihnen sichere das Unternehmen neue Arbeitsplätze bei gleichem Lohn am Standort in Gütersloh (Westfalen) zu. Als Datum für die Schließung nennt Miele das vierte Quartal 2015. Für die rund 139 Außendienstbeschäftigten in der Region ändere sich dagegen nichts.
Die Schließung sei Teil einer konzernweiten Umstrukturierung. Miele plane zukünftig seinen Vertrieb und Service in Deutschland zentral vom Standort in Gütersloh zu steuern, erklärt Prudent. Dezentrale Vertriebszentren wie in Meckelfeld bräuchte es heute nicht mehr. Wegen eines zunehmend komplexeren Warensortiments gäbe es zur zentralen Lieferung aus Gütersloh schon seit Jahren keine Alternative mehr, so der Konzernsprecher. Von der Lieferlogistik sei das Zentrum in Meckelfeld schon lange abgekoppelt. Die weiteren Aufgaben der Vertriebszentren, wie Auftragsbearbeitung, Tourenplanung und Kundenverwaltung, ließen sich mit moderner Technik problemlos in Gütersloh bündeln.
Mit der Zentralisierung reagiert das Unternehmen nach eigenen Angaben auf stetig steigenden Druck durch Fachmarktketten und Internetvertrieb. Miele verspricht sich von der Maßnahme Einsparungen im siebenstelligen Bereich.
Von der Umstrukturierung betroffen sind deutschlandweit fünf Standorte neben Meckelfeld auch Bochum, Frankfurt, Karlsruhe und München. Insgesamt geht es um 300 Arbeitsplätze, die nach Gütersloh verlagert werden sollen.
Für die Gemeinde Seevetal ist die Schließung der Miele-Niederlassung nach der unsicheren Situation um den Verbleib des Aldi-Zentrallagers eine weitere Hiobsbotschaft. Es sieht alles danach aus, als ob die finanziell angeschlagene Kommune zukünftig auf die Gewerbesteuer des Hausgeräteherstellers verzichten muss.
Stichwort Miele:
Das Unternehmen Miele wurde im Jahr 1899 gegründet und ist heute der führende Anbieter von Hausgeräten auf dem Weltmarkt. Insgesamt arbeiten 17.660 Beschäftigte bei Miele, allein rund 10.500 davon in Deutschland.
Der Jahresumsatz 2013 belief sich auf rund 3,22 Milliarden Euro, von denen ca. 70 Prozent im Ausland erzielt worden sind.

Redakteur:

Mitja Schrader

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