Wie aus einem Guss: Unternehmen Segro aus England will Erweiterung des Gewerbegebiets Beckedorf übernehmen

Beispiel für ein Gewerbegebiet der Firma Segro: der Segro-Park Berlin | Foto: SEGRO
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kb. Seevetal. Ein Gewerbegebiet aus einem Guss, entwickelt von einem international tätigen Immobilien- und Investmentkonzern - könnte das eine Option für die Erweiterung des Gewerbeparks Beckedorfer Bogen sein? Wenn es nach dem Willen des Unternehmens Segro geht, wäre das genau der richtige Schritt. Sebastian Schmelz, der bei Segro deutschlandweit Gewerbestandorte verantwortet, stellte dem Umwelt- und Planungsausschuss jetzt mögliche Bebauungsvarianten vor.
Das Konzept von Segro sieht vor, die Gewerbefläche in Beckedorf Schritt für Schritt zu bebauen. Die Hallen, die entstehen, sollen vermietet werden, dabei sind Flächen zwischen 300 und 1.500 Quadratmeter zu haben. Die Flächen werden nach Abschluss des Mietvertrags individuell ausgebaut. Um diesen Schritt zu erleichtern, halten die Hallen in der Grundausstattung bereits zahlreiche Optionen offen. "Sobald wir dann den ersten Abschnitt zu 50 Prozent vermietet haben, stellen wir den Antrag für den zweiten Abschnitt", erläuterte Schmelz das Vorgehen des Unternehmens.
Bei der Entwicklung seiner Gewerbegebiete setzt Segro auf moderne Gebäude im "Reihenhaus-Look". Die Mietverhältnisse würden meist sehr langfristig laufen, so Schmelz.
Gegen den Einwand aus den Reihen der Ausschussmitglieder, wie Segro verhindern wolle, dass sich doch große Logistiker in die Hallen einmieten, setzte Schmelz ein einfaches Argument: "Unsere Flächen sind schlicht zu teuer, um da nur Paletten reinzustellen." Weder Gebäudetyp noch Mietzins würden sich für reine Warenlagerung eignen. Aufgrund von Erfahrungswerten aus anderen Gewerbegebieten gehe er in etwa von 200 Arbeitsplätzen pro Hektar Gewerbefläche aus, so Schmelz.
Ein Problem, dass durch die Vergabe des Gewerbegebietes an Segro entstünde: Unternehmen, die sich mit einer eigenen Gewerbeimmobilie in Beckedorf niederlassen wollen, gehen leer aus. "Wir haben einige Nachfragen von Betrieben aus der Gemeinde, die dringend auf der Suche nach Erweiterungsmöglichkeiten sind", so Seevetals Bürgermeisterin Martina Oertzen. Doch Schmelz signalisierte Kompromissbereitschaft: Es sei durchaus denkbar, einen Teil der Fläche zu verkaufen statt zu vermieten.
Hintergrund: Das Gewerbegebiet in Beckedorf soll westlich des Postwegs auf einer Gesamtfläche von rund 86 Hektar erweitert werden. Die öffentliche Auslegung des Bebauungplanes "Postweg-West", die ursprünglich für April geplant war, wurde zurückgestellt, nachdem Segro Interesse an der Entwicklung des Areals bekundet hatte. Das Unternehmen aus England entwickelt europaweit Gewerbestandorte und betreibt diese auch. In Deutschland hält Segro derzeit über eine Million Quadratmeter Mietfläche für Gewerbebetriebe bereit, international sind es 5,8 Millionen Quadratmeter. In der Region gehört dem Unternehmen z.B. das Segro Logistics Centre in Hamburg-Billbrock.

Redakteur:

Katja Bendig aus Seevetal

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