38-Jähriger steht wegen Vergewaltigung vor Gericht
lt. Stade. Der brutalen Vergewaltigung in drei Fällen ist ein 38-Jähriger aus Agathenburg angeklagt. Am vergangenen Dienstag begann der Prozess gegen ihn vor dem Stader Landgericht. Dem Mann wird vorgeworfen, im Frühjahr 2016 die Frau, mit der er damals zusammenlebte, drei Mal in der gemeinsamen Wohnung vergewaltigt und misshandelt zu haben. Ob die beiden ein Paar oder nur Mitbewohner waren, blieb am ersten Verhandlungstag offen.
Beim Verlesen der Anklageschrift durch die Oberstaatsanwältin wurden die brutalen Details der drei sexuellen Übergriffe öffentlich. Unter anderem soll der Angeklagte seinem Opfer die Kehle zugedrückt, sowie einen Gummiballknebel und eine Wolldecke in den Mund gestopft haben, bevor er sich an ihr verging. Die Frau habe "Todesangst" gehabt und um Hilfe gerufen und anschließend diverse Verletzungen am ganzen Körper gehabt.
Für Verwirrung sorgte während der Belehrung des Angeklagten die Mitteilung des Vorsitzenden Richters Rolf Armbrecht, dass am Tag vor Prozessbeginn noch zwei Zeugen von der Polizei vernommen worden seien. Eigentlich sei es üblich, dass bei dem Verfahrensbeginn die Ermittlungsarbeit abgeschlossen sei, so Armbrecht. Er selbst habe erst am Morgen des ersten Verhandlungstages durch einen Anruf von den zusätzlichen Vernehmungen erfahren und wisse nicht, was dabei heraus gekommen sei. Die Protokolle sollen allen Beteiligten aber so schnell wie möglich zugestellt werden.
Der Angeklagte, der in Handschellen von zwei Polizeibeamten in den Gerichtssaal geführt wurde und seit gut zwei Wochen in Bremervörde in Untersuchungshaft sitzt, schwieg zu den Anschuldigungen.
Das Opfer wird voraussichtlich am kommenden Dienstag aussagen. Der für den vergangenen Donnerstag anberaumte Verhandlungstermin wurde kurzfristig abgesagt.
Redakteur:Lena Stehr |
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