In Grefenmoor stehen jetzt Hightech-Geräte
B 73: Neue Lasertower gegen Blitzer-Trickser
jd. Stade/Grefenmoor. Im Kampf gegen Raser auf der Bundesstraße 73 setzt der Landkreis Stade auf modernste Technik. Der alte "Starenkasten" zwischen Stade und Düdenbüttel in Höhe von Grefenmoor wurde jetzt durch einen "Lasertower" ersetzt. Das alte Gerät konnte immer nur eine Fahrtrichtung überwachen und wurde von verantwortungslosen Rasern häufig ausgetrickst, indem diese einfach auf die andere Fahrspur wechselten. Mit dem neuen Hightech-Blitzer ist damit Schluss.
Nach zahlreichen Unfällen im Bereich Grefenmoor war an dieser Stelle ein Tempolimit von 70 Stundenkilometern eingerichtet worden. Doch viele Autofahrer hielten sich nicht an die Geschwindkeitsbegrenzung. Daher installierte der Landkreis als zuständige Straßenverkehrsbehörde im Dezember 2007 eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung. Im vergangenen Jahr passierten 2,7 Millionen Fahrzeuge die Anlage. Im Durchschnitt wurde der Blitzer pro Tag fünf bis sechs Mal ausgelöst, weil Autofahrer zu schnell waren.
Allerdings hatte die alte Anlage zwei entscheidende Nachteile: Zum einen war schon von Weitem erkennbar, welche Fahrspur überwacht wird, und zum anderen sind immer wieder Autofahrer riskant auf die Gegenfahrbahn ausgewichen.
Diese gefährliche List nützt nichts mehr: Mit der Lasertechnik, die in den neuen Towern eingebaut ist, können beide Fahrtrichtungen überwacht werden - egal, auf welcher Spur das Fahrzeug unterwegs ist. Austricksen lässt sich diese Anlage nicht mehr. Da ein Tower mit dem Fahrzeugaufkommen auf beiden Fahrspuren überfordert wäre, werden dort zwei Anlagen installiert.
Nach Angaben des Landkreises ist die Anschaffung der neuen Blitzer eine höchst sinnvolle Investition. "Seit Einführung der Geschwindigkeitsüberwachung in Grefenmoor ist das Unfallgeschehen dort unauffällig", stellt Landrat Michael Roesberg zufrieden fest.
• Bereits vor einigen Wochen war neben dem Standort der neuen Tower eine Eiche abgeholzt worden. Autofahrer fragten sich, ob der stattliche Baum etwa wegen der neuen Blitzer weichen musste. "Nein, das steht in keinem Zusammenhang", sagt Landkreis-Sprecher Christian Schmidt. "Dieser Baum musste ohnehin gefällt werden." Im Bereich der Krone sei der Baum krank gewesen. Damit kein Ast auf die teuren Lasertower kracht, seien die Fällarbeiten lediglich vorgezogen worden.
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