Europol-Anrufe und Enkeltrick-Masche
Betrüger waren im Kreis Stade (leider) erfolgreich
nw/tk. Buxtehude. In den vergangenen Tagen ist es wieder zu Anrufen gekommen, bei denen gutgläubigen Mitbürger um mehrere tausend Euro betrogen wurden.
In zwei Fällen erhielten die Betroffenen Anrufe von "Europol" in denen ihnen erklärt wurde, dass es Probleme mit ihren Identitätskarten (Ausweisen) oder Bankkarten gäbe und nun zur "Klärung und Regelung" Geld überweisen bzw. "Google-Pay-Cards" gekauft und deren Codes übermittelt werden müssen. So konnten die Kriminellen in zwei Fällen jeweils mehr als 1.500 Euro erbeuten.
Auch Anrufe von falschen Bankmitarbeitern, angeblich der Volksbank Stade-Cuxhaven, gingen bei mehreren Kunden ein. In diesen Telefonaten versuchten die Unbekannten Kontoinformationen und TAN-Nummern zu erfragen, um so Zugriff auf die Konten zu erhalten.
Wenn das klappt, wird das Geld anschließend auf Konten von sog. Finanzagenten, die dafür nur ihr eigenen Konto zu Verfügung stellen überwiesen und von dort dann direkt ins Ausland weitergeleitet.
Weiter gingen Anrufe von falschen "Microsoft-Mitarbeitern" ein, die den Angerufenen Fehler auf ihren Computern vorgaukelten und sie dazu bringen wollten ebenfalls Kontodaten und TAN-Nummer preiszugeben.
Auch Enkeltrickanrufe mit dem Hinweis auf angebliche schwere Verkehrsunfälle von Angehörigen und die Notwendigkeit von Geldzahlungen, um diese aus dem Gefängnis zu befreien oder Arztkosten zu übernehmen, tauchten wieder vermehrt auf.
Auch dabei wurde eine gutgläubige Frau Opfer dieser Masche, ließ sich überreden, fuhr dafür extra nach Hamburg und übergab eine fünfstellige Summe an eine unbekannte Frau.
Stades Polizeisprecher Rainer Bohmbach warnt: "Lassen Sie sich nicht auf derartige Gespräche am Telefon ein. Legen sie einfach auf ohne auf die Fragen einzugehen. Geben Sie keine Bankdaten und TAN-Nummern preis und kaufen sie keinen Geldkarten oder dergleichen. Informieren Sie ihre Angehörigen und Nachbarn über die Betrugsmaschen. Wenn Geld bei Ihnen abgeholt werden soll, informieren sie sofort die zuständige
Polizei auch über Notruf 110. Nur so können wir den Betrügern auf die Schliche kommen und das Handwerk legen."
Weitere Informationen unter www.polizeiberatung.de.
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