Brandschützer engagieren sich im Ort
Die Ortswehr gehört zum Dorfleben in Wiepenkathen dazu
Auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wiepenkathen zog Ortsbrandmeister Jörg Bastian eine eindrucksvolle Bilanz. Ob Verkehrsunfall oder Feuer, Ölspur oder Reanimation: 149 Einsätze haben die 81 Ehrenamtlichen 2022 absolviert – 19 mehr als im Vorjahr. Es galt, 53 Menschen in Notlagen zu helfen. Brandschäden von 67.000 Euro stehen erhaltene Werte von 1,3 Millionen Euro gegenüber. Die drei Wiepenkathener Feuerwehr-Ärzte, die kreisweit zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert werden, waren elfmal gefordert.
„Wir bewegen uns in besonderen Zeiten“, sagte Jörg Bastian. So unterstützten die Wiepenkathener den Aufbau der Notunterkunft des Landkreises für Vertriebene aus der Ukraine. Außerdem fuhren sie mit Vertretern weiterer Hilfsorganisationen zwei Mal an die polnisch-ukrainische Grenze, um den Opfern des Krieges gespendete Einsatzfahrzeuge und Sachgüter zu bringen. Für dieses Engagement bedankte sich Landrat Kai Seefried in einer Videobotschaft. Zusammen mit den Kinder- und Jugendfeuerwehren der übrigen Stader Feuerwehren sammelte der Wiepenkathener Feuerwehr-Nachwuchs Spenden für Kinder, die unter dem Krieg leiden.
Die Wiepenkathener Feuerwehr hat nicht nur eine höchst engagierte Einsatzabteilung. In der Jugendfeuerwehr sind 27 Jugendliche aktiv. 18 Kinder machen bei der Kinderfeuerwehr mit. 21 Kameraden gehören der Alters- und Ehrenabteilung an. Die Jugendarbeit sei von Erfolg gekrönt, sagte Jörg Bastian, einst selbst Jugendsprecher und Jugendwart. Die Jugendfeuerwehr feierte 2022 ihren 30. Geburtstag, die Kinderfeuerwehr begeht in diesem Jahr ihren fünften Geburtstag.
Die Feuerwehr ist aus dem dörflichen Leben nicht wegzudenken: Schützenfest, Umwelttag, Laternenumzug – immer, wenn in der Ortschaft etwas los ist, packen die Feuerwehrleute tatkräftig mit an. Manchmal helfen sie auch ganz diskret: Kinder aus wirtschaftlich schwächer gestellten Familien erhielten individuell gestaltete Geschenke zu Weihnachten.
Der Vorsitzende des Feuerschutzausschusses der Hansestadt Stade, Bernhard Augustin (SPD), versprach: "Es ist uns wichtig, unsere Feuerwehr auf dem neuesten Stand zu halten." Der stellvertretende Stadtbrandmeister Wilfried Sprekels wies darauf hin, dass der Fuhrpark der Brandschützer "schnellstmöglich verjüngt werden" müsse. Wenn die Stadt wachse, sei auch die Feuerwehr stärker gefordert. Ortsbrandmeister Bastian wiederum dankte Stadt, Ortschaft, Förderverein und Sponsoren für die vielfältige Unterstützung.
Neue Einsatzfahrzeuge in Sicht
In Sachen Ausstattung konnte Wiepenkathens Ortsbrandmeister Jörg Bastian bei der Jahreshauptversammlung gute Nachrichten verkünden: Die Ausschreibung für einen neuen Mannschaftstransportwagen sei gerade veröffentlicht worden. Auch die Beschaffung eines neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs werde in diesem Jahr angeschoben, für das bisherige altersschwache Löschgruppenfahrzeug von 1997 gibt es kaum noch Ersatzteile – nicht einmal mehr Bremsbeläge. In den kommenden Wochen gebe es zudem Gespräche zur Modernisierung des Wiepenkathener Feuerwehrhauses.
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