(Cyber-)Anschlag oder Naturkatastrophe
Feuerwehr im Landkreis Stade wappnet sich gegen Stromausfall

Erste Unterweisung am Notstromaggregat
 | Foto: Stefan Braun/Feuerwehr Stade
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Was passiert, wenn es im Landkreis Stade zu Stromausfällen kommt? Ein Blackout - sei es wegen eines technischen Defekts, einer Cyberattacke oder einer Naturkatastrophe - würde die kritische Infrastruktur massiv beeinträchtigen. Damit wichtige Einrichtungen und Institutionen zumindest einen Notbetrieb aufrechterhalten können, betreibt der Landkreis Stade Vorsorge - in Form einer neuen Feuerwehreinheit: Die Kreisfeuerwehr verfügt jetzt über einen "Fachzug Energie". 

In dem neuen Feuerwehrzug sind 70 Mitglieder in drei Gruppen organisiert, regional verteilt im gesamten Landkreis Stade. Diese Einheit ist eine der ersten dieser Art in Deutschland, wenn nicht sogar die erste in Deutschland. Folglich müssen sich die von Zugführer Jens Westphal und Stellvertreter Dennis Buck geführten Feuerwehrleute selber Strukturen schaffen und sich Taktiken aneignen. Bei einem flächendeckenden Stromausfall muss der Fachzug die Einsatzbereitschaft und die Steuerungsmöglichkeiten von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten (BOS) sicherstellen.

Vorsorge für den Notfall: Eigenverantwortung und Energiesparen

Funkmasten mit Strom versorgen

Ein Schwerpunkt ist die Notstromversorgung der Funkmasten der BOS-Einheiten, damit weiterhin die Kommunikation aufrechterhalten werden kann und eine Stromversorgung der beiden Krankenhäuser in Stade und Buxtehude sichergestellt ist. Der Begriff BOS steht für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Auch für das Katastrophenschutzzentrum und die Dialysezentren muss eine
Energieversorgung gewährleistet sein. Eingesetzt werden für diese Zwecke ein 1.100-Kilovoltampere-Aggregat, hauptsächlich für die Krankenhäuser, und weitere kleinere Aggregate. 

Für den großen Generator müssen noch umfangreiche Kabelpakete angeschafft werden, dazu müssen die vorgesehenen Aufstellplätze vor Ort benannt werden, um die benötigten Kabellängen zu bestimmen. Die Kosten dafür dürften sich auf mehrere 10.000 Euro belaufen. Außerdem fehlt dem Gerät noch ein Unterbau, um es mit einem Wechselladerfahrzeug transportieren zu können. Um schnellstmöglich in vollem Umfang einsatzbereit zu sein, werden alle noch anstehenden Aufgaben in den kommenden Wochen und
Monaten intensiv in Angriff genommen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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