War eine Schusswaffe mit im Spiel?

Gefährliche Schlägerei am Stader Bahnhof

Zu einer heftigen Schlägerei am Stader Bahnhof wurde die Stader Polizei gestern, am Mittwochabend, gegen 20 Uhr gerufen. Die Situation eskalierte, als Zeugen meldeten, dass ein Mann mit einer Schusswaffe gesehen worden sei. Mehrere Streifenwagen fuhren sofort zum Tatort und in die nähere Umgebung, um die beteiligten Personen sowie den Verdächtigen mit der angeblichen Waffe ausfindig zu machen.

Auf einen am Boden liegenden Jugendlichen wurde weiter eingetreten
Vor Ort trafen die Beamten auf mehrere Beteiligte der Schlägerei sowie zahlreiche Zeugen. Die Schilderungen der Ereignisse wichen teils voneinander ab, doch die Ermittler konnten das Geschehen wie folgt zusammenfassen: Eine Gruppe von vier bis fünf Jugendlichen hatte zunächst Streitigkeiten und Beleidigungen provoziert. Als eine anwesende Mutter und ein Stiefvater (37) aus Drochtersen in die Auseinandersetzung eingriffen, kam es zu einer größeren Schlägerei. Dabei wurden Schläge und Tritte ausgeteilt, wobei ein 16-Jähriger sogar noch von den Jugendlichen getreten wurde, als er bereits am Boden lag.

Stiefvater nahm Verfolgung auf, Zeugen berichten von einer Schusswaffe
Als die Gruppe jedoch bemerkte, dass die Polizei alarmiert worden war, flüchteten sie in Richtung Skatepark. Der Stiefvater des am Boden liegenden Jugendlichen nahm die Verfolgung auf. Zeugen berichteten, dass er dabei eine Schusswaffe bei sich trug. Daher leitete die Polizei umgehend eine Fahndung nach dem Mann ein. Die Beamten griffen ihn schließlich im Bereich des Bürgerparks auf, fanden aber keine Schusswaffe. Der Mann gab zu, zwar eine Schreckschusswaffe zu besitzen, betonte aber, diese nicht bei sich geführt zu haben.

Die Polizei nahm seine Aussage auf, während der Rettungsdienst seine Verletzungen versorgte. Der Mann stand zum Zeitpunkt des Vorfalls unter Alkoholeinfluss. Trotz intensiver Durchsuchungen im Skatepark und Bürgerpark konnte keine Waffe gefunden werden.

Mehrere Strafanzeigen wegen einfacher und gefährlicher Körperverletzung
Die Polizei leitete mehrere Strafanzeigen, unter anderem wegen einfacher und gefährlicher Körperverletzung, ein.  Die Ermittlungen zu den beteiligten Jugendlichen laufen und die Polizei bittet weiterhin um Hinweise von Zeugen.
Wer den Vorfall beobachtet hat und noch nicht mit der Polizei gesprochen hat, wird gebeten, sich unter der Tel.  04141-1020 zu melden.