Geheul wie im Ami-Krimi
Neue Sirene bei der Polizei im Kreis Stade: "Yelp"-Signal und Blinkschrift fordern Autofahrer zum Halten auf
tp. Stade. Bisher fuhren die Streifenwagen der Polizei nur mit Blaulicht und dem traditionellen Martinshorn durch den Landkreis Stade. Nun gesellt sich zu dem vertrauten "Tatütata" ein zweiter Sirenen-Sound, wie ihn Action-Fans aus Krimi-Streifen am Schauplatz New York kennen. In den Städten Stade und Buxtehude wurden die ersten beiden Polizeiautos mit dem sogenannten "Yelp"-Signal nachgerüstet.
An dem schrillen Geheul, zu dem auf dem Autodach ein rotes Flackerlicht mit der Schrift "Stopp, Polizei!" blinkt, erkennen Autofahrer künftig unmissverständlich, dass sie anhalten sollen. Der Vorteil für die Polizei: Die Polizisten können sich bei der
Kontrolle von hinten annähern. Durch die Perspektive verbessert sich die Sicht in den voraus fahrenden Wagen. Somit dient die Einführung von "Yelp" auch der Sicherheit der Beamten. Blaulicht und Martinshorn kommen weiter zum Einsatz, wenn ein Streifenwagen passieren will.
Die Einführung der zusätzlichen Anhaltesignale hat im Oktober in Hannover begonnen. Schrittweise sollen alle Polizei-Streifenwagen umgerüstet werden. Im Kreis Stade werden insgesamt 20 Autos modernisiert. Technik und Einbau kosten bei älteren Fahrzeugen rund 1.000 Euro. Bei Polizei-Neuwagen braucht nur eine spezielle Software auf dem Bordcomputer installiert zu werden.
• Die-"Yelp"-Initiative hatten im Jahr 2005 die damaligen SPD-Minister Otto Schily (Inneres) und Manfred Stolpe (Verkehr) ins Leben gerufen.
• Aus dem amerikanischen übersetzt bedeutet "Yelp" "schrill" und "gellend".
• Wer das Anhaltesignal im Rückspiegel sieht oder das "Yelp" hört, soll langsam abbremsen und mit Rücksicht auf den nachfolgenden Verkehr am rechten Fahrbahnrand halten. Dann den Motor abstellen, das Fenster öffnen und bei Dunkelheit das Licht im Innenraum anschalten, die Hände auf das Lenkrad legen und auf die Beamten warten.
• Das neue Signal soll demnächst auch im Kreis Harburg eingeführt werden.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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