Löschen vor großem Publikum
Gleich zwei Brände: Großeinsatz im Stader Gewerbegebiet
Was für eine Herausforderung für die Stader Feuerwehrleute: Zeitgleich mussten zwei Brände bekämpft werden und dann war auch noch ihre Hilfe bei einem Autounfall erforderlich. Zum Glück war alles nur eine Übung. Aber die Angehörigen der vier Ortsfeuerwehren der Hansestadt zeigten trotzdem vollen Einsatz - und das vor einem großen Publikum. Denn die Tradtionsübung der Stader Brandschützer war vorher über die Medien angekündigt worden. So fanden sich an der Einsatzstelle im Gewerbegebiet Süd zahlreiche Schaulustige ein, deren Anwesenheit in diesem Fall aber im Gegensatz zu "echten" Einsätzen ausdrücklich erwünscht war.
So standen bereits vor der Alarmierung etliche Zuschauer, darunter viele Familen mit Kindern, am Technologiezentrum Handwerk in der Rudolf-Diesel bereit, um das Anrücken der Feuerwehrautos aus nächster Nähe zu verfolgen. Auch entlang der Zufahrtsstraßen hatten sich Feuerwehrbegeisterte mit Kameras und Stativen aufgebaut, um die Anfahrt der Einsatzkräfte im Bild festzuhalten.
Vor Ort hatte gab es drei Rettungsszenarien. Zum einen wurde ein Kellerbrand in einem Bettenhaus simuliert, der viele Bewohner, dargestellt von Jugendfeuerwehrleuten, auf das Dach des Gebäudes getrieben hatte. Parallel zur Brandbekämpfung wurden die Betroffenen mit einer Drehleiter aus ihrer misslichen Lage befreit und an den anwesenden Rettungsdienst übergeben.
Im hinteren Teil des Hauses wurde der Brand eines Spänebunkers und eines Außenlagers in Szene gesetzt, der weitere Einsatzkräfte aus den vier Wehren (Stade mit Zug I und II, Bützfleth, Hagen und Wiepenkathen) erforderte. Was die Brandbekämpfung an dieser Stelle laut Drehbuch für das Übungsszenario erschwerte, war die weite Strecke zum nächsten Hydranten. So mussten lange Schlauchleitungen verlegt werden, bis es "Wasser marsch" hieß.
Auch die technischen Einheiten kamen zum Zuge. Auf einer Kreuzung vor dem Übungsobjekt wurde ein Verkehrsunfall inszeniert, bei dem Eingeklemmte aus einem Fahrzeugwrack befreit werden mussten. Anders als bei realen Einsätzen gab es keine Absperrungen, sodass die Zuschauer die Arbeit der Feuerwehrleute hautnah erleben konnten. Dabei ergab sich auch manches Gespräch. Was sonst im Ernstfall auch nicht möglich ist: Bei Fragen gaben die Feuerwehrleute bereitwillig Auskunft.
Mit Traditionsübung erinnern die Stader Feuerwehren dem großen Stadtbrand von 1659, bei dem etwa zwei Drittel der Stader Altstadt ein Raub der Flammen wurde.
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