Chemiekalie tropft aus Kesselwagen
Großeinsatz der Feuerwehr am Industriebahnhof Stade-Brunshausen
Umweltalarm am Dienstagvormittag in Stade: Ein Großaufgebot von rund 150 Feuerwehrleuten rückte zu einem Umwelteinsatz im Industriebahnhof in Stade-Brunshausen aus. Aus dem Verschlussdeckel eines Kesselwagens war eine kleine Menge der Chemikalie Epichlorhydrin ausgetreten und hatte sich in einer Überlaufrinne des Waggons gesammelt. Von dort tropfte das Produkt auf den Boden.
Epichlorhydrin ist gesundheitsschädlich und schadet der Umwelt. Deshalb erfolgte die Erkundung des Waggons und des Geländes unter Verwendung von Chemikalienschutzanzügen. Am Waggon wurden Luftmessungen vorgenommen. Diese ergaben keine Luftverschmutzung. Die entnommenen Bodenproben bestätigten, dass es sich bei dem ausgetretenen Stoff um Epichlorhydrin handelt.
Noch vor Ort tauschten Fachkräfte die Dichtung des Deckels aus und streuten die Chemikalienreste in der Überlaufrinne mit Bindemittel ab. Danach wurde der Kesselwagen auf ein nahegelegenes Werksgelände gebracht, um dort gründlich gereinigt zu werden.
Da anfangs nicht abgeschätzt werden konnte, welche Ausmaße der Chemikalien-Austritt hat, eilte zunächst ein Großaufgebot der Feuerwehr zur Einsatzstelle. Nachdem sich der Vorfall als weniger gravierend herausgestellt hat, wurden die überflüssigen Gerätschaften umgehend wieder abgebaut. Es sei in solchen Fällen immer besser, womöglich zu viel Personal und Gerät vor Ort zu haben, als später nachalarmieren zu müssen, so Feuerwehr-Pressesprecher Stefan Braun.
Im Einsatz waren die beiden Züge der Stader Feuerwehr, die Ortsfeuerwehr Bützfleth, die Werksfeuerwehr der Dow der Umweltzug der Kreisfeuerwehr mit Gruppen aus Stade, Neukloster und Oldendorf sowie der Einsatzleitwagen der Kreisfeuerwehr.
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