Einsatz in Hodenhagen nahe beim Serengeti-Park
Hochwasser im Heidekreis: Feuerwehrleute aus Stade leisten Hilfe
Die Hochwasserlage im Landkreis Stade hat sich weitgehend entspannt. Jetzt leistet der Landkreis Hilfe im Heidekreis. Am Freitagabend haben sich Einsatzkräfte der Feuerwehr auf den Weg ins Hochwassergebiet an der Aller gemacht. Sie unterstützen u.a. den Einsatz beim Serengeti-Park Hodenhagen. Dort kämpfen die Helfer seit Tagen darum, die Wildtiere vor den Wassermassen zu schützen.
Hilfeersuchen des Heidekreises
Mit einem Einsatzleitwagen, der als eine Art rollende Leitstelle dient, einem Mannschaftstransportwagen und einem Anhänger starteten die Feuerwehrleute von der feuerwehrtechnischen Zentrale in Stade-Wiepenkathen. Der Einsatz wird voraussichtlich drei Tage dauern. So sieht es das Hilfeersuchen des Heidekreises vor. Vor dem Feuerwehrhaus in Hodenhagen sollen die Stader Freiwilligen eine örtliche Einsatzleitung aufbauen und betreiben, hieß es bei der Abfahrt.
Der Landrat des Heidekreises, Jens Grote, hatte aufgrund der bedrohlichen Hochwasserlage den Eintritt eines sogenannten "außergewöhnlichen Ereignisses" festgestellt. Besonders betroffen sind dort die Samtgemeinden Ahlden, Rethem und Schwarmstedt. Die Lage in den betroffenen Gebieten ist einer Mitteilung des Heidekreises zufolge derzeit aber beherrschbar. Für bundesweites Aufsehen sorgt der überflutete Serengeti-Park in Hodenhagen.
Bedrohliche Situation im Serengeti-Park
Der Park, in dem 1.500 Wildtiere wie Löwen, Giraffen und Nashörner leben, ist immer noch weitgehend überschwemmt. Rund 60 Hektar stehen bis zu 80 Zentimeter tief unter Wasser. Es gibt nur noch eine schlammige Zufahrt. Viele Tiere sind in ihren Gehegen von den Fluten eingeschlossen, wie etwa die Giraffen und Antilopen. Fast zwei Tage waren Strom und Heizung ausgefallen, eine bedrohliche Situation für die exotischen Tiere, die warme Temperaturen benötigen. Die Ställe zu evakuieren, ist aber keine Option. Die Tiere müssten betäubt werden, was erhebliche Risiken mit sich bringt. Inzwischen laufen Notstromaggregate.
Die rund 250 Mitarbeiter des Serengeti-Parks befinden sich im Dauereinsatz. Gemeinsam mit den Feuerwehrleuten und den Kräften der Hilfsorganisationen wie THW und DLRG haben sie Behelfsdämme aufgeschüttet, Wege und Stallungen mit Sandsäcken abgesichert und Wasser aus besonders bedrohten Bereichen abgepumpt.
In den vergangenen Tagen waren bereits 30 Helferinnen und Helfer aus vier DLRG-Ortsgruppen im Landkreis Stade an verschiedenen Orten im Heidekreis im Einsatz. Sie betreuten eine Sandsackfüllstation und übernahmen Logistikaufgaben – unter anderem den Transport von Sandsäcken. Bereits an den Weihnachtsfeiertagen hatte der Landkreis Stade "Nachbarschaftshilfe" geleistet: Dem Nachbarkreis Rotenburg wurde ein Container mit 50.000 Sandsäcken zur Verfügung gestellt.
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