Mythen zum Thema „Einbruchschutz“

Einbrechern sollte man es nicht so leicht machen | Foto: AdobeStock / Thomas Söllner
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Mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit rückt das Thema Einbruchschutz wieder intensiver im Fokus. Das immer frühere Einsetzten der Dämmerung verschafft den Tätern ein größeres Zeitfenster zum Eindringen.
Hinzu kommt, dass 2023 die Anzahl der Einbrüche inklusive Versuche im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist. "Zeit einige Mythen rum um das Thema Einbruch aufzuklären", sagt Farina Stinksi, Beauftragte für Kriminalprävention bei der Polizeiinspektion Stade.

Mythos 1: Bei mir ist nichts zu holen
"Das mag sein – aber das weiß der Einbrecher nicht!", sagt Farina Stinski. "Etwas Bargeld oder Schmuck sind immer zu holen." Und bei Schmuck handelt es sich oft um Erbstücke oder Erinnerungen. Diese sind nach einem Einbruch leider meistens für immer weg. Und: Die psychischen Folgen sind nach einem Einbruch meistens schwerwiegender als der materielle Schaden. 

Mythos 2: Meine Wertsachen sind gut versteckt
Meistens nicht gut genug, denn Einbrecher finden in der Regel jedes Versteck. Dafür durchwühlen sie rücksichtslos jeden Schrank und jede Schublade und schrecken auch nicht vor Beschädigungen zurück. Einbrecher hinterlassen nach einem Einbruch oft ein großes Chaos.

Mythos 3: Wenn ein Einbrecher rein will, kommt er auch rein
"Das ist falsch!", warnt die Sicherheitsexpertin. Die meisten Täter seien Gelegenheitstäter, ausgerüstet mit höchstens einem Schraubenzieher. Zirka 80 Prozent der Täter gelangen mittels Aufhebeln eines Fensters oder einer Fenstertür in ein Haus oder eine Wohnung. "Es dauert nur wenigen Sekunden, ein Standardfenster ohne jegliche mechanische Sicherung zu öffnen", sagt Farina Stinski. "Pilzkopfzapfen in den Beschlägen in Verbindung mit abschließbaren Fenstergriffen schützen vor dieser Art von Eindringen."

Mythos 4: Einbrecher kommen nur nachts
Tatsächlich werden 70 Prozent aller Einbrüche in Deutschland zwischen 10 und 20 Uhr verübt. Gerade in der dunklen Jahreszeit wird die frühe Dämmerung gern genutzt, weil die Bewohner noch bei der Arbeit oder Einkaufen sind.

Mythos 5: Eine Alarmanlage oder Videoüberwachung schützen mich
Primär bietet eine mechanische Sicherung am Haus eine wirksame Einbruchshemmung. Eine Alarmanlage oder Kamera allein verhindern nicht unbedingt ein Eindringen. Sie sind aber eine sinnvolle Ergänzung zur Mechanik.

Mythos 6: Heruntergelassene Rollläden schützen unser Haus vor Einbrechern
Das stimmt nur teilweise. Tatsächlich wirken bei Dunkelheit heruntergelassene Rollläden auf einen potenziellen Einbrecher abschreckend. Sind die Rollläden allerdings auch tagsüber, z.B. bei längerer Abwesenheit, heruntergelassen, sprechen sie für ein verlassenes Haus. Standard-Rollläden lassen sich dann mit einfacher körperlicher Gewalt hochschieben oder aus dem Kasten ziehen.

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Farina Stinski | Foto: Polizei
Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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