Emotionaler Abschied bei der Kreisfeuerwehr Stade
Peter Winter wird Ehrenkreisbrandmeister
Im Rahmen einer Feierstunde hat der Landkreis Stade am Freitagabend den scheidenden Kreisbrandmeister Peter Winter verabschiedet. Landrat Kai Seefried ernannte den langjährigen Feuerwehrchef zum Ehrenkreisbrandmeister und würdigte damit seine jahrzehntelangen Verdienste um die Sicherheit der Menschen im Landkreis.
Feuerwehrleute standen Spalier
Die Verabschiedung begann bereits emotional: Gemeinsam mit seiner Frau Annette wurde Peter Winter zu Hause in Apensen von einem Feuerwehr-Oldtimer abgeholt. Landrat Kai Seefried sowie die stellvertretenden Kreisbrandmeister Henning Klensang und Thorsten Hellwege begleiteten das Ehepaar auf dem Weg zur Feier in die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) nach Stade-Wiepenkathen.
Die Strecke war gesäumt von Wegbegleitern: An vielen Orten entlang der Strecke hatten sich Feuerwehrleute mit ihren Einsatzfahrzeugen postiert. Als der Konvoi mit Peter Winter vorbeifuhr, schalteten sie die Blaulichter an. Der Konvoi sorgte für Gänsehautmomente. Besonders beeindruckend war der Empfang auf dem Pfingstmarktplatz in Buxtehude-Neukloster, wo die Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd Spalier stand. In Wiepenkathen begrüßte schließlich die Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord den scheidenden Kreisbrandmeister mit Fackelschein und Standarte.
Lob und Dank für außergewöhnliches Engagement
In seiner Ansprache hob Landrat Kai Seefried die herausragenden Leistungen Peter Winters hervor. Winter trat 1991 als 26-Jähriger der Freiwilligen Feuerwehr Apensen bei. „Nur sechs Jahre nach seinem Eintritt in die Feuerwehr wurde er Kreisausbildungsleiter und hat sich seitdem um die Belange der Ausbildung verdient gemacht“, erinnerte Seefried. Winters Karriere führte ihn über Stationen als stellvertretender Kreisbrandmeister und stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes schließlich 2013 an die Spitze der Kreisfeuerwehr.
„Peter Winter ist mit Leib und Seele Feuerwehrmann und Kreisbrandmeister – gut ausgebildet, immer im Dienst, stets top informiert und nah dran an allen Veränderungen“, betonte der Landrat. Besonders die Nachwuchsarbeit liege Winter am Herzen, der große Zuspruch für die Kinder- und die Jugendfeuerwehren sei auch seiner Unterstützung zu verdanken. Dass im Landkreis Stade die Mitgliederzahlen der Feuerwehren gegen den Trend steigen, sei ein Beleg für diese nachhaltige Arbeit.
Ein Verfechter schneller Hilfe
Der scheidende Kreisbrandmeister gilt als Verfechter der Notfallgruppen. Diese gibt es inzwischen in rund 50 Ortsfeuerwehren im Kreisgebiet. Diese Gruppen leisten Erste Hilfe und unterstützen den Rettungsdienst – ein Modell, das in Niedersachsen einzigartig ist. „Ihm liegt die schnelle Hilfe für Menschen in Not am Herzen“, sagte Seefried. Ob Hochwasser, Unwetter, Großfeuer, Verkehrsunfall oder die Vorbereitungen im Katastrophenschutz: „Peter Winter war immer präsent“, sagte der Landrat. „Und er hat die Kreisfeuerwehr selbstbewusst vertreten.“ Der Kreisbrandmeister habe sich nicht gescheut, in feuerwehrpolitischen Debatten klar Stellung zu beziehen. Er sei damit ein vertrauensvoller und verlässlicher Berater für Kreispolitik und -verwaltung, dessen Stimme Gewicht habe.
Dank und Wünsche für die Zukunft
Der frisch ernannte Ehrenkreisbrandmeister bedankte sich in seiner Abschiedsrede bei allen Weggefährten: „Mein größter Dank gilt unseren Kameradinnen und Kameraden, die 365 Tage im Jahr rund um die Uhr für die Mitbürgerinnen und Mitbürger da sind.“ Er zeigte sich stolz auf die 92 Ortsfeuerwehren im Landkreis und wünschte seinem Nachfolger Henning Klensang und dessen Team „alles Gute und immer ein glückliches Händchen“.
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