Neubau wäre zu klein gewesen
Planungen für Rettungswache in Stade-Wiepenkathen beginnen neu
Vier neue Rettungswachen wird es im Landkreis Stade geben - als Ersatz für bestehende Gebäude, die nicht mehr den Anforderungen entsprechen oder deren Standort ungünstig ist (das WOCHENBLATT berichtete). In Drochtersen und Guderhandviertel sind die Arbeiten an den jeweils zwei Mio. Euro teuren Neubauten bereits weit fortgeschritten, in Harsefeld (Ersatz für Bargstedt) soll jetzt mit den Erdarbeiten begonnen werden. Für das vierte und größte Rettungswachen-Bauprojekt in Stade-Wiepenkathen laufen noch die Planungen. Diese wurden jetzt aber von Landrat Kai Seefried gestoppt. Aber nicht wegen der Kosten - diese sollten ursprünglich 8,3 Mio. Euro betragen-, sondern aus praktischen Erwägungen.
Laut Seefried würde der Neubau von vornherein zu klein ausfallen: "Es wäre doch Unsinn, wenn nach der Fertigstellung gleich für die Errichtung eines Anbaus geplant werden muss." Er wolle kein Gebäude bauen lassen, bei dem jetzt schon klar sei, dass es zu klein ausfalle, so der Landrat. Hintergrund für seine Entscheidung, die Planungen anzuhalten, sind aktuelle Analysen für die Neufassung des Rettungsdienst-Bedarfsplans (lesen Sie dazu mehr in Kürze). Demnach müssen künftig mehr Krankentransportwagen (KTW) bereitgestellt werden. Der Bedarf an Krankentransporten habe sich deutlich erhöht, so Seefried.
Nach den ursprünglichen Entwürfen, die ein Architekt im April vorgelegt hat, waren für den Neubau der Wiepenkathener Rettungswache elf Einstellboxen für Fahrzeuge vorgesehen. Seefried geht davon aus, dass nach der Anschaffung zusätzlicher Krankentransportwagen 16 Boxen benötigt werden. Mehr Fahrzeuge bedeutet auch mehr Personal. Entsprechend höher ist daher auch der Raumbedarf (Sozialräume usw.).
Die konkreten Planungen für eine größere Rettungswache sind jetzt neu angeschoben worden. Zunächst soll ein Vorentwurf erstellt werden. Kreisbaurätin beziffert die Kosten für den Neubau jetzt auf 14,9 Mio. Euro. Der zuständige Bauausschuss ist in dieser Woche informiert worden.
Zum Hintergrund für einen Neubau in Wiepenkathen:
Die Rettungswache in Stade-Wiepenkathen, aktuell in einem Komplex mit Feuerwehr- und Rettungsleitstelle und Feuerwehrtechnischer Zentrale untergebracht, platzt aus allen Nähten. Erweiterungsmöglichkeiten im Bestand gibt es nicht. Der Landkreis hat deshalb ein Grundstück auf der anderen Straßenseite am Ohle Kamp erworben, dort soll der Neubau realisiert werden.
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