Gefährliche Situation in Stade: Autofahrer ignorierten Absperrungen
Plötzlich Baustelle - mit irrer Umleitung
jd. Stade. Zum Glück ist nichts Ernsthaftes passiert, doch diese Baustelle in der Harsefelder Straße, einer der Stader Haupteinfallstraßen, hatte das Potenzial, zur größten Gefahrenstelle in der Hansestadt zu werden. Das lag einerseits an rücksichtslosen Autofahrern, die sich verbotenerweise durch den Baustellenbereich zwängten und sich dabei in höchstem Maße verkehrsgefährdend verhielten. Aber auch die verantwortlichen Planer im Straßenverkehrsamt sollten mal in sich gehen: Die Beschilderung für die Umleitung war schon höchst verwirrend. Aber die Streckenführung für die Umleitung selbst war richtig "gaga". Die Autofahrer, die auf der Harsefelder Straße Richtung Innenstadt unterwegs waren, sollten über die B 73 bis zum Kreisel Kaisereichen fahren, diesen umrunden und dann die Gegenrichtung zurück bis zur Abfahrt Harsefelder Straße nehmen.
Dass sich so mancher Autofahrer nicht auf diesen Umleitungs-Irrsinn eingelassen hat, erscheint verständlich. Aber das rechtfertigt natürlich nicht ihr riskantes Verhalten, mit dem sie andere Verkehrsteilnehmer gefährdeten. Brenzlig wurde es etwa, wenn jemand von Süden kommend das Schild "Einfahrt verboten" ignorierte. Wer daran vorbeirauschte, riskierte nicht nur einen Crash mit Autos im Gegenverkehr, sondern auch mit Linksabbiegern, die von der B 73 kamen.
Noch dreister waren diejenigen, die erst reagierten, als sie unvermittelt auf die Auffahrt zur B 73 geleitet wurden. Durch die Absperr-Baken hindurch wurde der Wagen auf die Abfahrt gelenkt. Dass es dort nicht gekracht hat, ist fast schon ein Wunder.
Auch die Polizei hatte die Baustellen-Amokfahrer im Visier. "Wir waren vor Ort, haben auch Autofahrer auf ihr Fehlverhalten angesprochen und verwarnt", sagt Polizei-Sprecher Rainer Bohmbach. Doch die Streifenbeamten hätten dort nun mal nicht dauerhaft auf der Lauer liegen können. Von Bohmbach kam schließlich auch die frohe Kunde: Die Baustelle ist abgebaut und so plötzlich wieder verschwunden, wie sie zuvor eingerichtet wurde. Die Durchfahrt auf der Harsefelder Straße ist wieder möglich, die Gefahr damit gebannt.
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