Aktion ruft zur Vorsicht im Straßenverkehr auf
Radfahrer sind im Dunkeln besonders gefährdet
Die dunkle Jahreszeit beginnt: Der morgendliche Schul- bzw. Arbeitsweg muss allmählich wieder im Dunkeln angetreten werden. Besonders für Schüler, aber auch für Fußgänger und Radfahrer allgemein birgt es Risiken, auf schlecht beleuchteten Straßen und Gehwegen unterwegs zu sein. Mit einer gemeinsamen Plakataktion rufen jetzt Verkehrswacht, Kommunen und Landkreis vor allem Autofahrer einer umsichtigen Fahrweise auf.
In erster Linie gelten Radfahrer als gefährdet. Daher haben sich die Macher der Aktion etwas Besonderes einfallen lassen. Neben Plakaten und Bannern, die an vielen Stellen im Kreisgebiet angebracht werden, sollen kreativ gestaltete Fahrräder auf die Aktion aufmerksam machen. "Wir wollen auf die besonderen Gefahren aufmerksam machen, denen die Radfahrer in der dunklen Jahreszeit ausgesetzt sind“, sagt der Leiter der Straßenverkehrsbehörde, Arne Kramer. „Alle Verkehrsteilnehmer sollen zur gegenseitigen Rücksichtnahme animiert werden.“ Gerade in der Dämmerung und bei schlechter Sicht durch Regen oder Nebel gelte es, besonders achtsam unterwegs zu sein.
Zahl der Unfälle mit Radfahrern reduzieren
Zum offiziellen Auftakt postierten Amtsleiter Arne Kramer, Verkehrswacht-Sprecher Peter Stötzner, Stades Bürgermeister Sönke Hartlef und Landrat Kai Seefried am Donnerstagnachmittag ein Fahrrad an der Kreuzung Thuner Straße / Steiermarkstraße in Stade. In einigen Kommunen werden im Rahmen der Kampagne alte Fahrräder - wie etwa nicht abgeholte Fundräder - auffällig dekoriert und mit Plakaten versehen an Kreuzungen oder wichtigen Straßenzügen abgestellt.
Der Landkreis verweist auf das Fahrradmobilitätskonzept, das 2021 vom niedersächsischen Verkehrsministerium veröffentlicht wurde. Darin ist auch das Ziel formuliert, die Zahl der verletzten oder getöteten Radfahrer bis 2025 um 20 Prozent zu reduzieren. In der Verkehrsunfallstatistik der Polizeiinspektion Stade sind für das vergangene Jahr 244 Unfälle mit Fahrradfahrern verzeichnet (34 mehr als im Vorjahr). 138 Radfahrer wurden leicht (plus acht) und 32 schwer verletzt (plus sieben). 88 Prozent aller Radfahrer verunglückten innerhalb geschlossener Ortschaften.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.