Effizienter Arbeiten
Rettungsdienst im Landkreis Stade soll Patientendaten digital erfassen
jab. Landkreis. Weg von der Zettelwirtschaft mit unzähligen Durchschlägen sowie Kästchen und Feldern zum Ausfüllen möchten der Landkreis Stade und die jeweiligen Träger im Rettungsdienst kommen. Dazu wird derzeit an einer digitalen Lösung gearbeitet: die mobile Datenerfassung.
Schnellere und effizienteres Arbeiten
Die Akteure erhoffen sich durch die mobile Datenerfassung ein schnelleres und effizienteres Arbeiten. Das umständliche Ausfüllen des Einsatzsprotokolls mit den Patienten- und Behandlungsdaten per Hand soll entfallen, dafür soll mittels Tablet alles digital ablaufen. Die Daten könnten dann schon während der Anfahrt direkt an die Klinik und wichtige Informationen an die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle geschickt werden. Auch die Abrechnung der Einsätze mit den Kostenträgern kann später schneller abgewickelt werden.
Ein weiterer Vorteil sei die Auswertung der Zahlen zur Auslastung und zu den Einsätzen, so Landkreis-Dezernentin Susanne Brahmst. Zudem profitiere das Qualitätsmanagement der Ärztlichen Leitung Rettungsdienst von den Daten.
Über verschiedene Systeme informiert
Um das Vorhaben zu realisieren, hat sich der Landkreis in den vergangenen Monaten unter anderem bei anderen Rettungsdienstträgern über die verschiedenen Systeme unterschiedlicher Anbieter informiert. Die Anforderungen für den Rettungsdienst wurden gemeinsam vom Landkreis, den Rettungsdienstbeauftragten, den Elbe Kliniken, den Kostenträgern und der Ärztlichen Leitung Rettungsdienst festgelegt. Mit dem Prozess sind die Beteiligten aber nicht allein: "Das Verfahren wurde durch einen Fachplaner begleitet, der bereits Erfahrung bei der Einführung solcher Systeme hat", so Brahmst.
"Das Verfahren wird sich wohl bis März 2021 ziehen."
Aktuell würden die Ausschreibungsunterlagen fertiggestellt, sagt die Dezernentin. Beginnen soll die Ausschreibung dann im August. Dass schon in wenigen Monaten auf den Rettungswagen die digitalen Geräte zum Einsatz kommen, sei nicht zu erwarten. Brahmst: "Das Verfahren wird sich wohl bis März 2021 ziehen." Danach müssten notwendige Schulungen stattfinden, die Gerätehalterungen in den Fahrzeugen eingebaut und zahlreiche EDV-Schnittstellen eingerichtet werden. Erst nach einen Probebetrieb könne man in den Echtbetrieb wechseln. "Das wird voraussichtlich nicht vor Herbst 2021 stattfinden."
Nicht nur zum genauen Starttermin, auch zu den Kosten könnten keine konkreten Angaben gemacht werden. "Erst nach der Ausschreibung", heißt es von der Dezernentin. Erste Haushaltsmittel wurden aber bereits 2017 und erneut in den Haushalt 2020 eingestellt.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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