Hochwasser-Katastrophe im Heidekreis
Stader Kreis-Feuerwehrbereitschaft im Einsatz beim Serengeti-Park
Der besonders stark vom Hochwasser betroffene Heidekreis, dort wurde u.a. der Serengeti-Park in Hodenhagen überflutet, hat weitere Hilfe von den Feuerwehren aus dem Landkreis Stade erhalten. Die Kreis-Feuerwehrbereitschaft brach am Samstagabend ins Hochwassergebiet auf. Vom Feuerwehrhaus in Apensen aus setzte sich der Konvoi mit zehn Fahrzeugen und 62 Freiwilligen Richtung Heidekreis in Bewegung. Die Stader Kreis-Feuerwehrbereitschaft wurde für einen Zwölf-Stunden-Einsatz angefordert – ohne Übernachtung. In Hodenhagen wurden den Helfern aus dem Landkreis Stade zwei Einsatzgebiete zugeteilt.
Gefahr von Deichbrüchen besteht weiter
Die technische Einsatzleitung und der Fernmeldezug aus Stade hatten bereits in der Nacht zuvor ihr Domizil in Hodenhagen bezogen. Dort sind sie im Schichtdienst – im Wechsel mit Kräften des THW – mit dem Betrieb einer örtlichen Einsatzleitung betraut worden. Diese Stabsstelle ist gewissermaßen das Bindeglied zwischen Kreisverwaltung und Einsatzkräften vor Ort. Voraussichtlich am Neujahrstag werden die Stader Kräfte dort abrücken. Die Situation vor Ort ist derzeit stabil, bleibt aber angespannt. Noch immer besteht die Gefahr von Deichbrüchen. Doch die Pegelstände steigen derzeit nicht weiter, teilweise fallen sie sogar.
Wasser vom Gelände des Serengeti-Parks abpumpen
Die Stader Kreis-Feuerwehrbereitschaft wurde aufgeteilt. Die eine Hälfte des Kontingents wurde direkt auf der Zufahrtsstraße zum Serengeti-Park eingesetzt. Die Straße zu dem besonders schwer vom Hochwasser getroffenen Wildpark war anfangs überschwemmt, inzwischen hat sich das Wasser zurückgezogen. In den vergangenen Tagen war am Rand der Straße ein Sandsackwall errichtet worden. Der Wall hatte es den bereits zuvor alarmierten Einheiten des THW ermöglicht, so viel Wasser aus dem Gelände des Serengeti-Parks abzupumpen, dass die Tierparkgebäude jetzt weiter für die Unterbringung der Tiere genutzt werden können.
Aufwärmen am Lagerfeuer
Auf der vom Park abgewandten Seite der Sandsackbarriere stand das Wasser etwa einen knappen Meter hoch. Es sickerte an einigen Stellen immer wieder durch. Die Einsatzkräfte aus dem Landkreis Stade verstärkten den Schutzwall an mehreren kritischen Stellen und verlängerten ihn entlang der Zufahrt. Dort arbeiteten sie Hand in Hand mit Kräften des THW. Die Arbeit in der nächtlichen Kälte war anstrengend. Vor Ort hatten die Einsatzkräfte ein Lagerfeuer entzündet, an dem sie sich immer wieder aufwärmen konnten.
Brücke wurde überspült
Der zweite Teil des Stader Kontingentes wurde in den Ort Ahlden verlegt. Durch die Sperrung der Verbindungsstraße zwischen Hodenhagen und Ahlden muss jetzt ein Umweg von etwa 25 Kilometern in Kauf genommen werden, um das Dorf zu erreichen. Eine Brücke ist überspült worden – derzeit ein übliches Bild im vom Hochwasser schwer gebeutelten Aller-Leine-Tal. Vielerorts sahen die Stader Einsatzkräfte überflutete Wiesen und Felder. In Ahlden stellten die Stader Kräfte die sogenannte Grundsicherung des Ortes und der näheren Umgebung sicher. Wäre es zu einem Brand oder einem Unfall gekommen, hätten die Stader Feuerwehrleute diese Einsätze übernommen.
Am Silvestermorgen wurde das Stader Kontingent durch ein weiteres aus dem Landkreis Stade abgelöst, das sich noch in der Nacht am Pfingstmarktplatz in Neukloster auf den Weg gemacht hatte. Voraussichtlich im Verlauf des Abends sollen die neu angerückten Kräfte ihren Einsatz beenden können.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.