Langfinger vermiesen Vorfreude
Stader Polizei warnt: Taschendiebe auf Weihnachtsmärkten

Taschendiebe nutzen das Gedränge - wie hier auf dem Stader Weihnachtsmarkt - aus, um auf Beutezug zu gehen | Foto: SMTG
  • Taschendiebe nutzen das Gedränge - wie hier auf dem Stader Weihnachtsmarkt - aus, um auf Beutezug zu gehen
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Der Stader Weihnachtsmarkt hat seit Montag, 27. November, geöffnet, und am Freitag, 1. Dezember, beginnt das "Wintermärchen" in der Buxtehuder Innenstadt. Außerdem finden in vielen Dörfern im Landkreis Stade am kommenden Wochenende Weihnachts- und Adventsmärkte statt. Für viele Menschen gehört ein Marktbummel unbedingt dazu, um sich auf die Festtage einzustimmen. Von Stand zu Stand zu schlendern, eine heiße Tasse Punsch bzw. Glühwein mit Freunden zu trinken oder sich eine Bratwurst zu gönnen, steigert die weihnachtliche Vorfreude. Empfindlich getrübt wird diese Freude, wenn man ausgerechnet auf einem Weihnachtsmarkt Opfer von Langfingern wird. Die Stader Polizei warnt: Gerade auf den Weihnachtsmärkten sind gern Taschendiebe unterwegs.

Diese Märkte sind für Taschendiebe sehr attraktiv, da das Gedränge zwischen den Marktständen eine gute Gelegenheit bietet, unbemerkt zuzuschlagen und anschließend schnell zu verschwinden. Dabei arbeiten die Taschendiebe meistens in Gruppen: Die erste Person beobachtet die Umgebung, die zweite lenkt das Opfer ab, die dritte stiehlt, die vierte nimmt schließlich die Beute an sich und verschwindet innerhalb kurzer Zeit in der Menschenmenge. Meist dauert dieser Vorgang nur Sekunden, weshalb die Täter selten erwischt werden. Zudem handelt es sich bei Taschendieben häufig um professionelle Ganoven, die in ganz Europa
agieren.

Der Stader Weihnachtsmarkt hat vier Wochen lang viel zu bieten

Stades Polizeisprecher Rainer Bohmbach hat folgende Bitten an die Weihnachtsmarktbesucher:

  • Zeigen Sie einen Taschendiebstahl bei der Polizei an.
  • Melden Sie verdächtig auftretende Personen möglichst sofort der Polizei, damit diese noch erfolgreich fahnden und mögliche Täter ermitteln kann.
  • Sollte ihre Zahlungskarte gestohlen werden, lassen Sie die Karte unbedingt sofort sperren. Dies ist unter dem bundesweiten Sperrnotruf 116 116 für alle Girocards und die meisten Kreditkarten möglich.
  • Zeigen Sie den Diebstahl bei der Polizei an. Diese kann die Sperrung des elektronischen Lastschriftverfahrens per Unterschrift (SEPA-Lastschriften) veranlassen.
  • Prüfen Sie Ihre Kontobewegungen und melden Sie unbefugte Abbuchungen bei Ihrer Bank oder Sparkasse.
Eine besondere Atmosphäre auf dem Bützflether Weihnachtsmarkt

Taschendiebe tarnen sich vor allem als "Anrempler", "Beschmutzer" oder falsche Touristen: 

  • Bei dem sogenannten Drängel-Trick rückt ein Dieb unangenehm dicht an den Geschädigten heran, bis dieser sich ärgerlich abwendet und dadurch eine umgehängte Tasche oder die in der Manteltasche befindliche Geldbörse quasi "griffbereit" anbietet.
  • Die "Beschmutzer" lassen "versehentlich" ein Getränk auf die geschädigte Person fallen oder beflecken es mit Ketchup oder Senf. Dann bieten die Täter freundlich an, die dreckige Jacke zu säubern - nebenbei geschieht der heimliche Griff in die Tasche.
  • Sich als Tourist auszugeben, ist eine weitere beliebte Masche unter den Taschendieben. Sie bitten mit Smartphone oder Stadtplan in der Hand um eine Wegbeschreibung. Während die geschädigte Person Auskunft gibt, drängt sich zumeist ein Komplize des Täters oder der Täterin - vorgeblich, um besser auf die Karte sehen zu können - nah an die geschädigte Person heran. Da potenzielle Opfer während seiner Erklärung abgelenkt ist, kann der Dieb unbemerkt in dessen Tasche fassen.

Weitere nützliche Informationen finden Sie online hier:

Die polizeiliche Kriminalprävention informiert mit dem Faltblatt "Schlauer gegen Klauer" über Taschendiebstahl.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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