Spannendes Programm in Wiepenkathen
Wie sich Feuerwehrleute fortbilden
Wiepenkathen. Wenn die Melder auslösen, muss jeder Handgriff sitzen. Damit das gelingt, wird Aus- und Fortbildung bei der Freiwilligen Feuerwehr Wiepenkathen großgeschrieben. Besonders intensiv trainiert wurde im Rahmen der diesjährigen Ausbildungswoche, die von den Feuerwehrleuten in Eigenregie organisiert wurde. Mit Unterstützung externer Referenten bildeten sich die Einsatzkräfte fort.
Nach der großen Resonanz bei der Premiere im vergangenen Jahr gab es jetzt eine Neuauflage. Einige Kameraden nehmen sich extra Urlaub, um an der Ausbildungswoche teilnehmen zu können. Stationsausbildung in kleinen Gruppen stand am ersten Tag auf dem Programm – u.a. zum Thema Türöffnung und zur richtigen Anwendung eines Hebekissens. Außerdem ging es um die Grundlagen der technischen Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall – wie das Absichern und Öffnen des Fahrzeugwracks und die Rettung eingeklemmter Insassen.
Doch gleich am ersten Tag der Ausbildungswoche wurde das Programm ungeplant durch einen Ernstfall ergänzt: Eine Scheune auf einer alten Hofstelle an der Bundesstraße 73 stand in Flammen. Um 17.14 Uhr – da war die Schulung gerade zu Ende – gab die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle den Alarm. Zusammen mit den Einsatzkräften der weiteren Feuerwehren im Gebiet der Hansestadt Stade wurde der Brand gelöscht. Im Laufe der Woche sollten zwei Einsätze für die AED-Gruppe und eine Überprüfung für den Ortsbrandmeister folgen.
Referenten der Firma Weber Rescue – ein Hersteller von Rettungsgeräten und -systemen – demonstrierten am zweiten Tag die richtige Anwendung des Equipments – etwa bei Unfallfahrzeugen in schwierigen Lagen. Am dritten Tag ging es zunächst in den Zoo in der Wingst. Hier erfuhren die Feuerwehrkameraden allerhand Wissenswertes zur Rettung von Tieren. Welche Besonderheiten beim Umgang mit Landmaschinen zu beachten sind, ließen sich die Einsatzkräfte bei einem Landmaschinenhersteller zeigen. Rund um die Brandbekämpfung unter Atemschutz und die Bedienung der Pumpen der Löschfahrzeuge drehte sich das Programm am vierten Tag.
Ein Höhepunkt war die Fahrt nach Wilhelmshaven am fünften Tag. Im Morgengrauen brachen die Feuerwehrleute zur dortigen Brandsimulationsanlage des Landes Niedersachsen auf. Mehrere durchaus realitätsnahe Szenarien warteten auf die Wiepenkathener Feuerwehrleute: Unter anderem wurden Brände in einem Mehrfamilienhaus und in einem mehrgeschossigen Keller simuliert, in dem Objekt vermisste Opfer mussten gefunden und ins Freie gebracht werden.
Einen kameradschaftlichen Abschluss bot der sechste Tag: Da waren die Feuerwehrleute auf dem Schießstand des Schützenvereins zu Besuch. Feuerwehr und Schützenverein arbeiten in Wiepenkathen traditionell eng zusammen. Ermöglicht wurde die Ausbildungswoche durch finanzielle Unterstützung vom Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Wiepenkathen und von der Hansestadt Stade. „Großer Dank gilt dem Organisationsteam – vor allem Julia Köpcke und Leonard Heuer“, sagt Wiepenkathens Ortsbrandmeister Jörg Bastian.
Leserreporter:Freiwillige Feuerwehr Wiepenkathen aus Stade |
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