Mehr Platz für mehr Krankenwagen
15 Millionen-Euro-Projekt: Stade erhält eine neue Rettungswache
Aus allen Nähten platzt die Rettungswache in Stade-Wiepenkathen, die aktuell in einem Komplex mit der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle und der Feuerwehrtechnischen Zentrale untergebracht ist. Erweiterungsmöglichkeiten gibt es nicht. Der Landkreis kaufte daher ein Grundstück auf der anderen Straßenseite, wo ein Neubau realisiert werden soll. Der knapp 15 Millionen Euro teure Neubau in Stade wird das größte Projekt der kommenden Jahre im Bereich des Rettungsdienstes. Erste Planungen wurden im vergangenen Jahr aber verworfen. Es stellte sich heraus, dass der Neubau von vornherein zu klein ausgefallen wäre. Jetzt wurde ein neues Konzept für das Gebäude den Mitgliedern des Bau- und Wegeausschusses des Kreistages vorgestellt. Noch in diesem Jahr sollen die Bauarbeiten starten.
Baubeginn soll noch im Jahr 2024 sein
Vorgesehen sind Fahrzeughallen für zehn Krankentransportwagen und für vier Rettungswagen sowie eine Waschhalle, die eine Fläche von rund 1.000 Quadratmeter einnehmen. Ebenfalls geplant ist ein Büro- und Sozialgebäude, das auch Aufenthaltsräume, Ruheräume, Umkleiden, einen Schulungsraum sowie Lagermöglichkeiten beherbergt. In diesem Gebäudeteil ist eine Nutzfläche von 1.300 Quadratmetern vorgesehen. Das Flachdach soll eine Dachbegrünung und eine Photovoltaikanlage erhalten. Beheizt wird das Gebäude voraussichtlich mit einer Wärmepumpe. 40 Stellplätze werden auf dem Außengelände geschaffen.
Planerisch basiert das bauliche Konzept auf der Vorgabe, dass ggf. zwei Anbieter aus dem Rettungsdienst den Gebäudekomplex nutzen können. Zudem sind die Ausschreibungen für die weiteren Planungsleistungen in den Bereichen Statik und Heizung, Lüftung sowie Sanitäranlagen erfolgt. Noch im Februar steht die Beauftragung der Firmen an. Die Planungsleistung im Elektrobereich wird die Gebäudewirtschaft des Landkreises voraussichtlich selbst erbringen. Im Anschluss wird der Bauantrag, der bei der Hansestadt Stade zu stellen ist, erarbeitet. Der Antrag soll im April gestellt werden. Geplant ist ein Baubeginn noch in diesem Jahr.
Neubau war ursprünglich kleiner geplant
Nach den ursprünglichen Entwürfen vom April 2023 waren für den Neubau der Wiepenkathener Rettungswache elf Einstellboxen für Fahrzeuge vorgesehen. Nach der Anschaffung zusätzlicher Krankentransportwagen werden aber mehr Boxen benötigt (mehr dazu hier). Mehr Fahrzeuge bedeutet auch mehr Personal. Entsprechend höher ist daher auch der Raumbedarf - etwa für Sozialräume. Die Planungen waren dann zunächst gestoppt worden. "Es wäre doch Unsinn, wenn nach der Fertigstellung gleich für die Errichtung eines Anbaus geplant werden muss", erklärte Landrat Kai Seefried. Hintergrund für seine Entscheidung, die Planungen anzuhalten, waren aktuelle Analysen für die Neufassung des Rettungsdienst-Bedarfsplans. Demnach müssen künftig mehr Krankentransportwagen (KTW) bereitgestellt werden. Der Bedarf an Krankentransporten habe sich deutlich erhöht, so Seefried.
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