Johanniter brachten Spenden nach Polen
3,5 Tonnen Hilfsgüter aus dem kreis Stade für Ukraine-Geflüchtete
jd. Stade. Rund 2.500 Kilometer haben zwei Ehrenamtliche der Johanniter-Unfallhilfe zurückgelegt, um im Auftrag des Landkreises Stade dreieinhalb Tonnen Hilfsgüter in den polnischen Partnerlandkreis Goldap zu transportieren. Die Waren des täglichen Bedarfs sollen dort für die Versorgung der ukrainischen Kriegsvertriebenen eingesetzt werden.
Ein öffentlicher Spendenaufruf brachte zuvor mehr als 6.000 Euro ein. Mit dem Geld wurden Lebensmittel, Hygieneartikel und medizinische Produkte beschafft. Die beiden Johanniter-Rettungskräfte Kevin Heckmann und Hansi Eggert machten sich damit auf den Weg nach Polen. Nach rund 18 Stunden Fahrt kamen sie in Goldap an. Dort wurden die beiden herzlich empfangen. Sie übernachteten im "Haus der Heimat", einer Einrichtung der deutschen Kreisgemeinschaft Goldap.
Die Hilfsgüter wurden in einem Schulzentrum abgeliefert, das als Sammelstelle fungiert. „30 Kinder halfen uns beim Entladen“, berichtet Heckmann. Nach einem Gespräch mit der Goldaper Landrätin Marzanna Wardziejewska und einem Interview mit lokalen Medienvertretern machten sich die Stader Einsatzkräfte wieder auf den Heimweg. Im Gepäck hatten sie als Dankeschön aus Goldap einen selbstgebackenen Baumkuchen und einen selbstgebastelten Friedensengel in den ukrainischen Farben.
Seit 70 Jahren besteht die Patenschaft zwischen den Landkreisen Stade und Goldap im Osten Polens. In den vergangenen Jahrzehnten gab es immer wieder Hilfstransporte nach Goldap. „Gerade in dieser schweren Krise stehen wir an der Seite unseres polnischen Partnerlandkreises“, sagt Landrat Kai Seefried. „Diese Hilfsaktion ist ein starkes Zeichen der Solidarität.“
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