Roboterwettbewerb im Landkreis Stade
61 junge Tüftler traten gegeneinander an

Landrat Kai Seefried gibt als Schirmherr den Startschuss für die Rennen in der Solarhalle | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
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(nw).  So viele Kinder und Roboter waren es noch nie: Insgesamt 61 Mädchen und Jungen gingen in 16 Teams beim dritten regionalen Roboterwettbewerb an den Start, der am gestrigen Montag (17. Juni) zum dritten Mal ausgetragen wurde. Wie in den Vorjahren organisierten die Projektpartner des Clusters „Jugend macht MI(N)T!“ (JuMaMi) das Projekt. Dazu gehören das Bildungsbüro des Landkreises Stade, Composites United und die Hochschule 21.

Die Kinder und Jugendlichen traten in der Stader Solarhalle gegeneinander an, um ihr technisches Geschick und ihre Kreativität unter Beweis zu stellen. Dabei hatten die Teams alle dieselben Ausgangsbedingungen: Sie erhielten einen Bausatz, mit dem das fahrbare Grundgerüst gebaut und programmiert werden konnte. Die Ausgestaltung und das Design der Roboter waren dabei vollkommen der Fantasie der einzelnen Teams überlassen. Bei Fragen zur Bauweise oder Problemen in der Programmierung standen den jungen Techniktalenten die Studentinnen und Studenten der Mechatronik von der Hochschule 21 als Mentoren mit Rat und Tat zur Seite.

Der Wettbewerb begann mit einer herzlichen Begrüßung der Teams und der rund 200 Gäste sowie der einleitenden Worte des Schirmherrn des Wettbewerbs Landrat Kai Seefried. Es folgte ein Grußwort von Dr. Hauke Lengsfeld von der Ingeborg-Gross-Stiftung, die als Hauptsponsor gewonnen werden konnte. Dadurch können auch zukünftig Roboter-Wettbewerbe im Landkreis Stade als regionaler Wettbewerb der besten Robotik-Köpfe durchgeführt werden.

Im Zentrum des Wettbewerbs standen die Wettfahrten der Teams, die ihre autonom fahrenden Roboter gegeneinander ins Rennen schickten. Jedes Team hatte vier Fahrten zu bewältigen. Wer gegen wen fuhr, wurde zuvor ausgelost. Ziel war es, einen anspruchsvollen Hindernisparcours mit den Robotern so schnell wie möglich zu bewältigen. Das Team „Templerorden“ von der Jugendpflege Harsefeld schnitt bei dieser Herausforderung am besten ab – ihr Roboter „König Baldwin“ überwand alle Hindernisse am schnellsten und fuhr damit die meisten Punkte ein. Auf den zweiten Platz kam der Roboter „Speedy Bird“ des Teams „Speedy Birds“ von der Geestlandschule Fredenbeck vor dem Drittplatzieren „Rainbow Dragon“ vom Team „Dragons“ – ebenfalls von der Geestlandschule.

Die Siegerehrung übernahm Landrat Kai Seefried: Er überreichte den Roboter-Champions die Preise und gratulierte den jeweiligen Team-Mitgliedern. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten Urkunden und Medaillen. Neben der Prämierung des schnellsten Roboters gab es noch zwei weitere Preise zu vergeben. Den Nachhaltigkeitspreis gewann der Roboter „OriBot“. Das Team „ProMint 1“ von der Realschule Pro Mint in Stade setzte bei der Materialauswahl auf eine Kombination aus Altpapier und Grasfasern und konnte damit die Jury von sich überzeugen. Auch das Publikum lobte einen Preis aus: Es stimmte über das beste Design ab. Die Zuschauerinnen und Zuschauer wählten den Roboter „Rainbow Dragon“ vom Team „Dragons“ zum Favoriten.

Neben dem Roboterwettbewerb gab es auch eine begleitende Ausstellung. Das vor Ort ansässige Composite Technology Center CTC sowie das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM präsentierten am Rande der Arena die großen „Brüder“, also Industrieroboter für Serienanwendungen. Viele interessierte Fragen konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Aussteller beantworten, boten den Gästen interessante Einblicke in die Welt der Robotik und ergänzten die Veranstaltung perfekt.

Landrat Kai Seefried hatte sichtlich Spaß an der Veranstaltung und freute sich über die Begeisterung der Teams: „Es ist schön zu sehen, wie kreativ und motiviert sich unsere Kinder und Jugendlichen auch in diesem Jahr wieder ins Zeug gelegt und ihre Roboter verbessert haben. Es ist schön, dass viele neue Teams in diesem Jahr mit am Start sind. Diese spielerische Förderung und Vermittlung von technischen Sachverhalten ist eine wichtige Grundlage für die Gewinnung zukünftiger MINT-Fachkräfte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung unseres regionalen Roboter-Rennens im nächsten Jahr.“

Möglich machte all das die großzügige Unterstützung der Ingeborg-Gross-Stiftung und der Volksbank Stade. Damit fördern sie die Ziele der JuMaMi-Projektpartner. Kinder und Jugendliche sollen im Bereich der MINT-Fächer gefördert und spielerisch für Technik und Naturwissenschaften begeistert werden. Dabei setzen sie auf die Zusammenarbeit mit den Jugendpflegen und den Schulen aus dem Landkreis Stade.

Über das JuMaMi-Projekt:

Das JuMaMi-Projekt (Jugend Macht MI(N)T!) im Landkreis Stade hat das Ziel, die Begeisterung von Kindern und Jugendlichen für MINT-Fächer zu fördern. Es werden außerschulische Angebote geschaffen, um Mädchen und Jungen unabhängig von ihrer Mobilität und ihrem Wohnort spielerisch für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern. Das Projekt wird in Zusammenarbeit der Partner Composites United, Hochschule 21 und Bildungsbüro des Landkreises Stade umgesetzt. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Landrat Kai Seefried gibt als Schirmherr den Startschuss für die Rennen in der Solarhalle | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
 Landrat Kai Seefried kürt das Team der Jugendpflege Harsefeld zur Siegermannschaft | Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke
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Nicola Dultz aus Buxtehude

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