Alle Kraft für "Wilhelmine" und "Willi"

Freiwillige Arbeit auf dem Schiff als Gemeinschaftserlebnis: die Kapitäne Jens Dankers (vorne v. re.) und Joachim Fielitz mit Vereinsmitgliedern und Schülern aus dem Landkreis Stade
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"Verein zur Pflege alter Seemannschaft" engagiert sich für zwei historische Schiffe in Stade

tp. Stade. Für zwei maritime Vorzeigeprojekte engagieren sich die fleißigen Mitglieder des "Vereins zur Pflege alter Seemannschaft - Wilhelmine von Stade": Das gleichnamige vereinseigene Frachtschiff (Baujahr 1912) vom Typ Elb-Ewer bekommt eine neue Bord-Elektrik und künftig übernehmen die Schiffs-Enthusiasten die Pflege und Instandhaltung des städtischen Ewers "Willi" (Baujahr 1926).

Auf dem voll fahrtüchtigen Schiff "Wilhelmine" mit Segeln und Dieselmotor tummeln sich derzeit viele Ferienkinder von Schulen aus dem Landkreis Stade. Unter der Regie der beiden Kapitäne Jens Dankers und Joachim Fielitz machen sie das schöne alte Schiff flott für die Sommersaison, die in Kürze beginnt. Unter anderem müssen der Rumpf und die Schiffsblöcke (Seil-Umlenkrollen aus Stahl) gestrichen werden.

Außerdem bauen Profis in Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen bereits seit Winter eine neue Bord-Elektrik ein. Unter anderem werden Stromkabel, Funk- und Akku-Ladegeräte sowie Positionslaternen ersetzt.

Die Modernisierung wird mit Spenden finanziert. Die "Alles-Gute-Stiftung" der Kreissparkasse Stade stellte dem Verein zu diesem Zweck 7.500 Euro zur Verfügung.
Am Samstag, 26. April, heißt es "Leinen los" für den ersten Kurz-Törn dieses Jahres auf der "Wilhemine". Die Tagestour führt auf die Haseldorfer Binnenelbe.

• Nach politischen Beratungen in den Ausschüssen hat der Rat der Stadt beschlossen, die Pflege des Ewers "Willi" an den "Verein zur Pflege alter Seemannschaft" zu übertragen. Vorübergehend liegt "Willi" im Stader Holzhafen. Voraussichtlich ab kommendem Jahr, wenn die Restaurierung der "Hude-Brücke" abgeschlossen ist, soll das Flachbodenschiff vom Typ Gieg-Ewer wieder an seinen angestammten Platz am alten Hafen am Fischmarkt zurückgebracht werden. Zurzeit ist der Hafen trockengelegt.

Politik und Verwaltung sehen bislang nur vor, dass die Freiwilligen das Schiff auf Kosten der Stadt erhalten und konservieren. "Willi" ist ein beliebtes Fotomotiv und gilt als ein Wahrzeichen der Altstadt.

Die Ehrenamtlichen wollten das Schiff ursprünglich wieder flottmachen. Doch es gab Probleme mit der Finanzierung, sodass das Thema bis auf weiteres vom Tisch ist. Allein die Instandsetzung des defekten Dieselmotors hätte nach Schätzungen von Kapitän Dankers mit bis zu 15.000 Euro zu Buche geschlagen.
www.wilhelmine-von-stade.de

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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