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Altstadthäuser weichen in Stade einem Neubau

Hinter den schmucken Giebeln bröckeln die Mauern. Die Häuser an der Hökerstraße 38/40 werden voraussichtlich im September abgerissen
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  • Hinter den schmucken Giebeln bröckeln die Mauern. Die Häuser an der Hökerstraße 38/40 werden voraussichtlich im September abgerissen
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Eigentümer Ergün Yildiz von "Burger King" hat Abriss-Antrag gestellt / Konflikte mit Denkmalschutz

tp. Stade. Die beiden schönen, aber maroden Altstadthäuser an der Hökerstraße 38 und 40 im Herzen von Stade sollen einem modernen Geschäfts- und Wohnhaus weichen. Der Antrag auf Abriss wurde kürzlich bei der Stadtverwaltung gestellt. Eigentümer der Immobilien ist der Stader Unternehmer Ergün Yildiz (43), der die "Burger King"-Filiale im Stader Gewerbegebiet "Am Steinkamp" betreibt und vor einigen Wochen mit einem Geschäftspartner 91 Filialen des Fast-Food-Konzerns "Burger King" übernahm (das WOCHENBLATT berichtete).
Yildiz plant gemeinsam mit dem Stader Architekturbüro Buttge einen kompletten Abbruch der beiden leerstehenden historischen Häuser zwischen dem "Merhaba"-Grill und "Intersport Rolff". Laut Yildiz ist im Erdgeschoss eine große Fläche für den Einzelhandel vorgesehen. Im ersten Stock entstehen Büroräume für die "Yildiz Holding" aus der Yildiz-Firmengruppe, darüber Wohnungen. "Unter anderem planen wir eine exklusive Penthouse-Wohnung mit Dachterrasse und Fahrstuhl", so Ergün Yildiz.
Die Abrissarbeiten sollen im September beginnen. Gleich im Anschluss will der Investor mit dem Neubau anfangen. Das neue Haus bekommt - angelehnt an die Altbauten - zwei schmucke Schau-Giebel. "Dabei lege ich Wert auf den Erhalt des Stadtbildes", versichert Yildiz. Er selbst sei Stader und sehe dies als seinen Beitrag zur einer ansprechenden Innenstadtgestaltung.
Nachdem Ergün Yildiz die beiden Altbauten im Frühjahr erworben hatte, gab es Konflikte mit dem Denkmalschutz. Während die Denkmalpflege der Stadt laut Yildiz im Vorfeld kein Abriss-Hindernis sah, schaltete sich das Landesamt für Denkmalpflege ein und stelle das größere der beiden vermutlich aus dem 17. Jahrhundert stammenden Häuser mit barocken Elementen unter Denkmalschutz.
Daraufhin legte Investor Yildiz ein Wirtschaftlichkeitsgutachten vor. Laut der Expertise lassen sich die betagten Altbauten unter anderem wegen Schwächen in der Statik nicht mehr in einem sinnvollen Kosten-Nutzen-Verhältnis unterhalten. Yildiz geht nun fest davon aus, dass die Stadt seinem Antrag auf Abriss stattgeben wird. In Kürze will er auch den Bauantrag stellen.
Unterdessen bedauert Oswald Lämmel (50), Stadtplaner und Leiter der Denkmalpflege der Stadt Stade, das Verschwinden der alten Häuser: Der Abriss sei das "Resultat mangelnder Instandhaltung" in den vergangenen Jahrzehnten.

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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