Landkreis Stade richtete Workshop aus
Auch in der Jugendhilfe fehlen die Fachkräfte
Der Fachkräftemangel macht sich auch in den Sozial- und Erziehungsberufen bemerkbar. Wie lassen sich neue Mitarbeiter für diese Bereiche gewinnen? Und wie kann man das eigene Personal halten? Mit diesen Fragen beschäftigten sich kürzlich die Träger der offenen und freien Jugendhilfe im Landkreis Stade. Bei einem Thementag im Pastor-Behrens-Haus in Stade suchten die Aktiven der Arbeitsgemeinschaft "Hilfe zur Erziehung" nach Antworten.
Dass Sozial- und Erziehungsberufe attraktiver werden, habe auch etwas mit der Haltung zu diesem Berufsfeld zu tun, erklärte Kreis-Sozialdezernentin Susanne Brahmst. Sie lobte die Arbeit der AG "Hilfe zu Erziehung". Der Schulterschluss der Akteure sei "ein super Zeichen für den Landkreis". Abteilungsleiter Rolf Becker vom Amt für Jugend und Familie beim Landkreis Stade erklärte, es gehe um neue Ideen und um neue Wege. Gesucht seien konkrete Lösungsansätze, damit die Fachkräfte bei den Einrichtungen im Landkreis Stade gehalten werden.
Die Moderatorinnen Delia Kraemer, Beate Sparding und Anke Heydorn leiteten drei Workshops „Kommen“, „Bleiben“ und „Weiterentwickeln“. Diskutiert wurden Anreize, um in der Jugendhilfe im Landkreis Stade zu arbeiten. Außerdem ging es darum, was Menschen in der Region hält, was die hiesigen Arbeitgeber attraktiv macht – also um Arbeits- und Umfeldbedingungen. Ebenso ein Thema waren berufliche Veränderungswünsche von Beschäftigten und deren Perspektiven für die fachliche Weiterentwicklung. Diskutiert wurde zudem über die Möglichkeit des gegenseitigen „Ausleihens“ von Fachkräften. Ein weiterer Aspekt war die Bereitstellung von Wohnraum für Berufsneulinge und Auszubildende. Außerdem ging es um die Frage, inwieweit Kooperationen möglich sind, um neue Kinder- und Familienbetreuungsformen zu entwickeln.
Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft ist es nun, alle Ideen zu sortieren, auf ihre Umsetzbarkeit zu überprüfen, dann zu priorisieren und deren Umsetzungsschritte mit Zeitplan zu erstellen.
Die Arbeitsgemeinschaft „Hilfe zur Erziehung“ setzt sich aus den Akteuren der Region zusammen, die im Rahmen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes erzieherische Hilfen wie Erziehungsberatung, sozialpädagogische Familienhilfe, Erziehungsbeistandschaften, Tagesgruppen, sozialpädagogische Einzelbetreuung sowie Heimerziehung für Familien und deren Kinder anbieten.
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