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Autocross ist für Karin Mehrkens "Nervenkitzel pur"

Karin Mehrkens und Sven Heck sind gerne zusammen auf der Rennpiste unterwegs | Foto: privat
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  • Karin Mehrkens und Sven Heck sind gerne zusammen auf der Rennpiste unterwegs
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lt. Buxtehude. Von wegen, Frauen können nicht Auto fahren: Karin Mehrkens steckt mit ihren Fahrkünsten so manchen Mann locker in die Tasche. Und sie traut sich was. Seit gut zwei Jahren ist die gelernte Floristin aus Buxtehude aktive Autocross-Fahrerin - ihr letztes Langstrecken-Rennen mit ihrem umgebauten VW Polo 86c fuhr sie Pfingsten in Düdinghausen auf dem Hochsauerlandring.
"Das ist für mich Nervenkitzel und Adrenalin pur", sagt Karin Mehrkens. Mit ihren 53 Jahren ist sie zwar noch keine richtige "Cross-Omi", fällt aber zwischen den wenigen anderen Frauen, die meist gut 20 Jahre jünger sind, durchaus auf.
Dass sie überhaupt zum Auto-Cross gekommen ist, liegt an ihrem Lebensgefährten Sven Heck (48). Der Kfz-Mechaniker und ehemalige Autocross-Meister fährt seit den 1980er Jahren Autocross, hat in den vergangenen Jahrzehnten etliche unterschiedliche Wagen gefahren und umgebaut und unzählige Pokale gewonnen.
Ein schwerer Unfall vor acht Jahren, bei dem er beim Reifenwechsel unter seinem tonnenschweren Sprinter begraben wurde (das WOCHENBLATT berichtete), hätte allerdings fast nicht nur Hecks Cross-Karriere sondern auch sein Leben beendet.
Heute ist der "Auto-Freak" froh, dass er seiner PS-Leidenschaft wieder nachgehen kann - und eine Partnerin hat, die ihn nicht nur unterstützt sondern mit der auch selbst mitfiebern kann.
"Anfangs ist Karin mit mir mitgefahren und brauchte noch Reisetabletten", sagt Heck mit einem Augenzwinkern. Autocrosser driften nämlich mit teilweise rund 100 km/h ausschließlich über Erde, Sand oder Schotter.
"Das ist wie Karussellfahren", sagt Karin Mehrkens, die schon immer gern Auto gefahren ist. Sogar einen Überschlag hat sie schon hinter sich und gut überstanden. Ausreichend gesichert mit Helm, Sechs-Punkt-Gurt und Halskrause weiß sie genau, wie man sich verhält, wenn man doch mal die Kontrolle verliert: Hände weg vom Lenkrad, abwarten bis der Wagen sich nicht mehr bewegt, schnell abschnallen und raus.
Die Autocrosserin hofft allerdings, dass es beim nächsten Rennen nicht so weit kommt. Ende August gehen sie und Sven Heck gemeinsam beim Werner-Rennen, Europas größtem Motorsportfestival in Hartenholm (das WOCHENBLATT berichtete), an den Start.
Übrigens: Um sich ihr kostspieliges Hobby leisten zu können (bei einem Rennwochenende gehen mehr als 2.000 Euro für Reifen, Startgeld und Benzin drauf) hat das Autocross-Paar Sponsoren zur Seite, u.a. die HBI Hausbau-Immobiliengesellschaft aus Nottensdorf, GTÜ Buxtehude und Elmers Metallbau aus Sauensiek.

Redakteur:

Lena Stehr

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