Belgier forscht im Land Kehdingen zum Thema Deichsicherheit und Küstenschutz
lt. Krautsand. Wer an der Elbe einem jungen Mann begegnet, der bei Wind und Wetter mit Messgeräten im Matsch hantiert, der hat es höchstwahrscheinlich mit Ken Schoutens (24) zu tun. Der Belgier forscht im Alten Land und im Land Kehdingen zum Thema Deichsicherheit und Küstenschutz. Der Absolvent der Uni Antwerpen, der lieber Gummistiefel trägt, statt am Schreibtisch zu sitzen, kommt seit zwei Jahren regelmäßig nach Krautsand, um an seiner Doktorarbeit zu feilen. Darin geht es u.a. um den Einfluss der Pflanzen vor den Deichen auf die Deichsicherheit.
"Die Landschaft hier ist wundervoll und einzigartig und die Menschen sehr hilfsbereit und freundlich", sagt Ken Schoutens, der alle paar Monate für einige Tage in einer Ferienwohnung unterkommt.
Er komme immer wieder gerne an die Elbe, weil er hier den Kopf frei bekomme und die Möglichkeit habe, ein anderes Flusssystem und neue Leute kennenzulernen.
Seine Doktorarbeit schreibt Schoutens im Rahmen eines Projektes , das von der Bundesanstalt für Gewässerkunde finanziert und koordiniert wird. Mit ihm zusammen forscht noch ein anderer Student aus Oldenburg. Unterstützung gibt es vom Hamburger Wasser- und Schifffahrtsamt.
Schoutens hat an der Uni Antwerpen Biologie sudiert und seinen Master in Ökologie und Umweltwissenschaften gemacht. Nun befasst er sich hauptsächlich mit dem Zusammenspiel von Wellen und Pflanzen. Die Wellenaktivität habe in den vergangenen Jahrzehnten immer stärker zugenommen was sich wiederum auf die Deiche auswirke, so Schoutens. Die Gründe dafür seien der steigende Meeresspiegel, die Aktivität von Schiffen sowie heftigere Stürme.
Schoutens möchte herausfinden, welche Pflanzen die Wellentätigkeit abschwächen, und so zum Küstenschutz beitragen.
Redakteur:Lena Stehr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.