Erste Corona-Impfung
Betrieb im Impfzentrum in Stade ist erfolgreich gestartet

Grete Höft war die erste, die eine Corona-Impfung im Stader Impfzentrum erhalten hat. Doch zuvor stand das Arztgespräch mit Dr. Volker von Damerau-Dambrowski auf dem Programm | Foto: jab
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jab. Stade. Schon eine Stunde vor dem Termin sammelten sich die Senioren am Freitag vor dem Stader Impfzentrum. Sogar Polizei wurde zur Sicherheit in der Nähe des Eingangs abgestellt, bevor sich das Tor für die Corona-Impfwilligen schließlich kurz vor 14 Uhr öffnete.

Kurt Sill war der erste, der sich zur Anmeldung begab | Foto: jab
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Der Erste, der das Impfzentrum betrat, war Kurt Sill (93) aus Jork. In Begleitung seiner Schwiegertochter Astrid Reinhold meldete er sich am Schalter an. Kurz darauf wurde er schon von Grete Höft (94) aus Stade überholt. Sie hatte mit Hilfe ihres Schwiegerenkels Christian Schaarschmidt das Anmeldeformular bereits zu Hause ausgefüllt und konnte diesen Teil überspringen. Somit gelang es ihr auch, als Erste in der Arztkabine für das Gespräch mit Dr. Volker von der Damerau-Dambrowski Platz zu nehmen. Keine drei Minuten später kam auch schon die medizinisch-technische Fachangestellte (MTA) Kirstin Gaul mit der Spritze. Ohne mit der Wimper zu zucken, nahm die Seniorin ihre Impfung entgegen. Patientin und Begleitung waren von der Schnelligkeit überrascht. Von der Damerau-Dambrowski: "Ärzte sind nichts anderes gewohnt."

Grete Höft zuckte nicht einmal, als sie ihre Spritze erhielt  | Foto: jab
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Gleich im Anschluss erhielt auch Sill sein Gespräch mit dem Arzt. Auch der Senior spürte den Piks nicht, den er anschließend durch MTA Karina Staats erhielt.

Auch Kurt Sill verspürte keinen Schmerz  | Foto: jab
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Im Wartebereich des Zentrums fassten die beiden Erstgeimpften ihre Eindrücke zusammen. Alle seien sehr nett, nur die Anmeldung sei schwierig für beide gewesen. Ohne Hilfe ihrer Familie hätten sie es nicht so gut hinbekommen.

Höft ging es nach dem Impfen wie immer. Schon öfter habe sie Spritzen bekommen und nie Probleme danach gehabt. Sie freut sich nun darauf, dass sie bald wieder Kontakt zu ihren Urenkeln haben darf.
Sill, der noch immer als Malermeister arbeitet und stolz erzählt, dass er jeden Tag mit einem Kopfstand beginnt, freut sich darauf, dass er demnächst wieder zu Kundenbesuchen fahren kann.

Nicole Streitz, Leiterin des Impfzentrums, war nach dem ersten Impftag im Zentrum erleichtert: "Alles verlief reibungslos und ohne Probleme. Wir sind richtig zufrieden." Die Arbeit der vergangenen Wochen habe sich ausgezahlt. Streitz begrüßte die ersten Senioren draußen am Tor. Sie war froh, dass es keinen Rückstau gegeben habe.

Nicht alles verlief reibungslos

Von Abstand keine Spur: In der Schlange vor dem Impfzentrum warten die ersten Personen | Foto: jab
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Doch nicht alles, was auf den ersten Blick reibungslos verlief, war wirklich ohne Auffälligkeiten: Einige Menschen waren viel zu früh beim Zentrum, obwohl auf der Einladung steht, dass maximal 15 Minuten vor Termin Einlass gewährt wird. Die schlechte Parksituation am Zentrum sei der Witterung geschuldet, sagte Streitz. Der Bau wird, so bald es geht, nachgeholt. Zudem sei eine "Kiss and Ride"-Zone, in der Patienten abgesetzt und abgeholt werden können, geplant.

Doch nicht nur das frühe Erscheinen der Senioren war ein Problem. Zu beobachten war, dass weder sie noch ihre Begleiter auf den nötigen Abstand zu den übrigen Wartenden achteten.

Wie Streitz mitteilte, gab es sogar sogenannte Impftouristen. Eine Person aus Salzgitter und zwei aus Hannover nahmen den langen Weg für eine Impfdosis auf sich. Zustande gekommen waren diese Termine über die Online-Anmeldung. Inzwischen wurde dem aber ein Riegel vorgeschoben: Termine gibt es nur noch für Menschen aus dem Landkreis.

Ganz ohne Termin standen auch mehrere Menschen vor dem Tor zum Impfzentrum, sagte Streitz. Diese wurden auf die Impf-Hotline (Rufnummer 0800-9988665) hingewiesen und weggeschickt.
Einen Appell hatte Streitz nach dem Premierentag noch an die Geimpften: "Auch wenn die Personen jetzt geimpft wurden, besteht kein Schutz, nicht zu erkranken. Ein Krankheitsverlauf ist nur nicht so schwer ausgeprägt." Außerdem könnten sie andere Menschen weiterhin mit dem Coronavirus anstecken.

Impfzentrum Stade vergibt erste Termine an über 80-Jährige
Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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