Blütenkönigin Raika Stresska (22) regiert das Alte Land
lt. Jork. Ausnahmezustand in Jork: Geschätzte 40.000 Besucher kamen am vergangenen Wochenende ins Alte Land, um bei strahlendem Sonnenschein die prächtigen Apfelblüten zu bestaunen und das 38. Blütenfest zu feiern. Höhepunkt war wie immer die Krönung der neuen Blütenkönigin am Samstagmittag und der anschließende Korso durch den Jorker Ortskern.
Im kommenden Jahr wird Raika Stresska (22) in der traditionellen Altländer Hochzeitstracht das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Nordeuropas auf rund 60 Veranstaltungen repräsentieren.
Die Wirtschaftsingenieurin aus Jork hat schon als Mädchen davon geträumt, einmal Blütenkönigin zu sein, verriet sie nach ihrer Krönung durch Stades Landrat Michael Roesberg, der ihr die fünfreihige Altländer Filigrankette als "Zeichen der Macht" anlegte.
Raika Stresska hat ihr Abitur auf der Halepaghen-Schule in Buxtehude gemacht und arbeitet inzwischen in der Projektabteilung der HHLA im Hamburger Hafen. In ihrer Freizeit spielt sie leidenschaftlich gern Querflöte, hat sogar schon in der Elbphilharmonie musiziert. Auftritte vor Publikum sind also nichts Neues für die Altländer Deern.
Bei ihrer Krönung waren auf Einladung der Werbegemeinschaft Jork neben Vertretern aus Politik und der Sponsoren auch rund 30 Majestäten aus ganz Deutschland dabei. Zum ersten Mal in Jork trat in diesem Jahr auch der "Schwule Heidekönig" auf, der seit 2000 in Lüneburg "gekrönt" wird und für Toleranz und Akzeptanz wirbt.
In einem Punkt waren sich alle Majestäten einig: Die Amtszeit ist eine besondere Ehre für jedes junge Mädchen (oder für jeden jungen Mann) und es werden viele Freundschaften während dieser intensiven Zeit geschlossen. Der scheidenden Blütenkönigin Lina Porter fiel der Abschied deshalb auch nicht ganz leicht. Beim großen Blütenkorso, den tausende Zuschauer verfolgten, strahlte sie aber noch einmal mit der neuen Blütenkönigin um die Wette.
Übrigens: Die auffällige und ungewöhnliche Kopfbedeckung der Blütenkönigin nennt sich Flunkkranz. Die beiden Flunken, die aus den bunten Seidenblumen herausragen, stehen für die Flügel einer Windmühle. Die Blumen symbolisieren Fruchtbarkeit.
Redakteur:Lena Stehr |
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