Unterstützung und Hilfe von allen Seiten
Bützflether Familie verliert bei einem Hausbrand alles
jab. Stade-Bützfleth. Mit einem Schlag haben sie alles verloren: Am Morgen des 26. Juni stand das Haus der Familie Junge aus Stade-Bützfleth in Flammen. "Dann stehst du da und siehst, wie alles, was du dir in den vergangenen sechs Jahren aufgebaut und aufwendig renoviert hast, in Rauch aufgeht", sagt Michel Junge (28). Der Geruch nach verkokeltem Holz umgibt das Haus der Familie noch immer, doch langsam hat sie den Vorfall verarbeitet.
Im Schlafanzug und auf Socken nur noch raus
Mareike Junge (26) wurde von einem unbekannten klackernden Geräusch geweckt. Nach kurzer Suche entdeckte sie die Flammen außerhalb des Hauses. Ihr Mann packte ihren Sohn Levi (2), Mareike Junge die Hündin. Da klopfte auch schon die Nachbarin, die auch die Feuerwehr rief, an der Tür. So wie sie waren, barfuß bzw. auf Socken und im Schlafanzug, liefen sie ins Freie, retteten noch ihre beiden Autos - und dann blieb ihnen nichts weiter, als dem Feuer zuzusehen. Die Feuerwehr löschte den Brand zunächst. Am Nachmittag flammte das Feuer wieder auf, erneut rückte die Feuerwehr an.
Als sie dachten, es könnte nicht schlimmer kommen, der nächste Schock: Nachts war jemand in das Haus eingedrungen und stahl einen Rasenmäher. "Du hast fast nichts mehr und das wird dir dann auch noch genommen", sagt die junge Mutter. Geschockt war die Familie auch, als sie erfuhren, dass der Brand durch eine Batterie in einer LED-Solarleuchte ausgelöst wurde. Sie steckte in einem Blumenkübel vor dem Haus und setzte die Kübel und die Fassade in Brand. Retten konnten sie später nur einige Dokumente, Erinnerungsstücke und Bilder sowie ihren Laptop.
Unendliche Dankbarkeit
Die große Hilfsbereitschaft, die sie im Anschluss erfahren haben, können sie noch immer nicht fassen. Noch während die Flammen loderten, erfuhr die Familie Unterstützung durch ihre Nachbarn, später auch durch ihre Verwandten und Freunde. Bei Mareike Junges Eltern sind sie erst einmal untergekommen. Dort werden sie in eine Anliegerwohnung ziehen und sich um den Abriss und den Wiederaufbau ihrer eigenen vier Wände kümmern.
Michel Junges Bruder hatte sogar zu einer Spendensammelaktion aufgerufen. Viele Bekannte, aber auch Fremde haben Geld gespendet. Insgesamt kamen so 2.410 Euro zusammen. Das Geld nutzen sie, um sich neu auszustatten. "Wenn du dir eine Zahnbürste kaufen musst, weißt du, du hat nichts mehr", so die junge Mutter. "Wir wissen gar nicht, wie wir uns jemals für die ganze Hilfe bedanken sollen."
• Wer Kontakt zu Familie Junge aufnehmen möchte, kann sich per E-Mail an mareike.junge@gmx.de melden.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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