"Baum des Jahres"
BUND-Vorsitzender: Rotbuche ist der ideale Klimabaum
jd. Stade. In der Stader Heidesiedlung wächst jetzt ein "Baum des Jahres": Im Neubaugebiet im Süden der Hansestadt wurde eine Rotbuche gepflanzt. Stades Bürgermeister Sönke Hartlef, Landrat Kai Seefried und der Vorsitzende der Umweltschutzorganisation BUND, Heiner Baumgarten, griffen kürzlich am Tag des Baumes zum Spaten, um das Bäumchen einzupflanzen. Die Rotbuche kann zu einem stattlichen Baumriesen mit einer Höhe von 30 Metern heranwachsen.
"Mit dieser Pflanzung machen wir auf die Bedeutung der Wälder aufmerksam, die wegen der klimatischen Veränderungen enorm leiden“, sagt Seefried. Jeder neu gepflanzte Baum sei ein wichtiger Beitrag für die Umwelt.
Die Rotbuche gilt als besonders robust, da sie sowohl auf sonnigen als auch auf schattigen Standorten gut wächst. In unseren Breitengraden findet die Rotbuche, die bereits 1990 „Baum des Jahres“ war, optimale Wachstumsbedingungen vor. „Wir müssen gar nicht den sogenannten Klimabaum suchen, mit der Rotbuche haben wir ihn schon längst“, erklärte Baumgarten. Er plädierte dafür, deutlich mehr Buchen in den Wäldern zu pflanzen. Derzeit macht dieser Baum dort nur 16 Prozent aus.
Der Tag des Baumes wird in Deutschland bereits seit 1952 gefeiert, als der damalige Bundespräsident Theodor Heuss einen Baum im Bonner Hofgarten pflanzte. In den fünfziger und sechziger Jahren gehörte der Tag des Baumes zu den jährlichen öffentlichen Ereignissen in Stade und erfreute sich einer großen Aufmerksamkeit. Noch heute stehen viele der damals gepflanzten Bäume an ihrem Platz. Meist ist aber nicht mehr zu erkennen, dass es sich um einen "Baum des Jahres" handelt. Die bei den Baumpflanzungen aufgestellten Steine mit Hinweistafeln sind oftmals längst verschwunden.
Nachdem die Tradition eingeschlafen war, ließ der BUND Stade sie im Jahr 2000 wiederaufleben, um auf die Bedeutung der Bäume für das Klima hinzuweisen.
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