Cartoonpreis 2017: Tetsches USA-Kritik trifft den Nerv
lt. Steinkirchen. Mit seinem Cartoon "America first" und der damit geäußerten Kritik am amerikanischen Präsidenten Donald Trump hat der überregional bekannte Comiczeichner Tetsche aus Steinkirchen im Alten Land offensichtlich den richtigen Nerv getroffen - und gewann den 1. Platz beim Deutschen Cartoonpreis 2017. Besonders stolz ist Tetsche darauf, dass die von ihm gezeichnete Weltkugel mit einem von Wasser überspülten Amerika sogar in der Tagesschau gezeigt wurde.
Die USA verabschiede sich zunehmend aus der Weltgemeinschaft, u.a. durch die Aufkündigung des Klimaabkommens, so Tetsches Ansatz. Gut möglich, dass dadurch in dem Land auch zuerst der symbolische Stöpsel gezogen und das Land durch steigende Wasserpegel zerstört werde, so der Cartoonist.
Derzeit befindet sich Tetsche noch in Frankfurt, wo er eine Ausstellung vorbereitet. Im Anschluss wird der 71-Jährige sich in seinem Häuschen am Lühedeich neuen Zeichnungen widmen.
Tetsche ist insbesondere für seine wöchentlich im Magazin "Stern" erscheinende Comic-Seite bekannt. Erste Zeichnungen veröffentlichte er in der "Zeit", "Konkret", "Pardon" und "Hörzu". Er erhielt in den vergangen Jahren zahlreiche Preise und Auszeichnugen, darunter den Deutschen Zynikerpreis in Gold sowie dreimal den Publikumspreis des Deutschen Karikaturenpreises. Tetsche ist außerdem Pate von "Schule ohne Rassismus".
• Der Deutsche Cartoonpreis wird vergeben von der Frankfurter Buchmesse und dem Lappan Verlag in der Carlsen Verlag GmbH. Mehr als 150 Cartoonisten reichten in diesem Jahr ihre Werke ein.
• www.tetsche.de
Redakteur:Lena Stehr |
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